Schwerin investiert verstärkt in neue Hortplätze
Versorgung mit Krippen- und Kitaplätzen bedarfsgerecht gesichert
Schwerin • Der Ausbau der Betreuungskapazitäten in Krippe, Kita und Hort hat in der Landeshauptstadt Schwerin in der Zeit von 2017 bis 2022 für 1300 zusätzliche Betreuungsplätze gesorgt. Rund 100 Millionen Euro wurden in Schulbau- und Kitabauten investiert. „Durch dieses Investitionsprogramm kann in Schwerin der Rechtsanspruch auf Betreuung in Krippe und Kita zu 100 Prozent erfüllt werden. Gleichzeitig hat sich das Betreuungssystem als so leistungsfähig erwiesen, dass in Schwerin auch zusätzliche Bedarfe für alle Kinder erfüllt werden“, schätzt die zuständige Dezernentin für Jugend und Soziales Martina Trauth ein.
In der neuen Planungsperiode der städtischen Kitabedarfsplanung von 2023 bis 2025, die heute erstmals im Hauptausschuss der Stadtvertretung beraten wird, verschieben sich die Prioritäten und Bedarfe in den Betreuungsarten. Insbesondere der ab dem Schuljahr 2026/2027 geltende Rechtsanspruch auf ganztätige Förderung im Grundschulalter geht mit Kapazitätserweiterungen im Hortbereich einher, während in Krippe und Kita mittelfristig ein Überangebot an Plätzen prognostiziert wird. „Die Hortbetreuung muss im gesamten Stadtgebiet ausgeweitet werden, um bis 2030 für alle Kinder bis zur vierten Klasse Hortplätze zur Verfügung stellen zu können“, sagt Manuela Gabriel, die den Fachdienst Bildung und Sport leitet.
So ist unter anderem die Schaffung von 154 Hortplätzen an der Neumühler Schule durch den Träger der Neumühler Schule geplant. Der Neubau des Hortes an der John-Brinckman-Schule (Benjamin Blümchen) in der Weststadt geht mit einer Kapazitätserweiterung auf 352 Betreuungsplätze einher. Auch an der Grundschule Mueßer Berg werden mit dem Hortneubau (Future Kids) zusätzliche Plätze geschaffen, insgesamt können dort dann 308 Hortkinder betreut werden.
Ab 2026 will das Pädagogium einen neuen Hort bauen. Im Kitabereich erfolgen Investitionen überwiegend in den Bestand: So sind für die Kita „Nandolino“ (Paulsstadt), die Kita „Feldstadtmäuse“ sowie die Kita „Mosaik“ (Großer Dreesch) und die Kita „Matthias Claudius“ (Schelfstadt) Ersatzneubauten geplant.
Die Zahl der Kinder, die in Schwerin in Krippe, Kita und Hort betreut werden, hat sich von rund 5900 Kindern im Jahr 2017 auf rund 7200 Kinder im Jahr 2022 erhöht. Bis 2024 erwartet die Stadt vor allem in den Plaungsregionen Ost mit den Stadtteilen Neu Zippendorf und Museßer Holz, Süd mit den Stadtteilen Großer Dreesch und Krebsförden und Mitte/West mit der Pauls- und Feldstadt noch wachsende Betreuungszahlen in krippe und Kita.
„Während der Betreuungsbedarf seit 2015 trotz abnehmender Geburtenzahlen durch den starken Zuzug weiter gestiegen ist, erwarten wir künftig, dass der Geburtenrückgang wieder einen stärkeren Einfluss auf die Ausgestaltung der Betreuungslandschaft in Schwerin haben wird“, sagt Manuela Gabriel. „Gleichzeitig steigen die inhaltlichen Anforderungen in der frühkindlichen Bildung, wenn Kinder mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen, Sprachkenntnissen und kulturellen Prägungen betreut werden.“
Pressestelle LHS