#gutzuhören – Das Kollegiengebäude bei CITYTOGO.Schwerin
Der Bau ist Teil des Residenzensembles Schwerin
Altstadt • Das Kollegiengebäude wurde einst errichtet, wo ein Franziskanerkloster war. Später ist es durch einen Brand zerstört worden, wieder aufgebaut und beherbergte das Großherzogliche Staatsministerium. Heute befindet sich in dem Bau die Staatskanzlei.
Am 29. September 1825 wurde der Grundstein gelegt, im Dezember 1834, rund neun Jahre später, wurde das Gebäude bezogen. Doch es blieb nicht, wie es war. Im Jahr 1865 wurde das Kollegiengebäude durch einen Brand zerstört, Hermann Willebrand machte neue Pläne und baute es wieder auf. Nach dem Vorbild des ersten Gebäudes wurde 1890 bis 92 das Kollegiengebäude II als Erweiterungsbau errichtet. Doch auch die Vorgeschichte des Kollegiengebäudes hat einiges zu bieten: Auf dem Gelände des heutigen Regierungsgebäudes stand etwa ab 1236 ein Franziskanerkloster. Das wurde im Zuge der Reformation 1548 aufgelöst und wie die Kirche im Jahr 1557 weitgehend abgetragen. Erhaltene Gebäudeteile wurden fortan durch die Fürstenschule und im 17. sowie 18. Jahrhundert als Wirtschaftsgebäude des herzoglichen Marstalls genutzt. Beim Bau wurden wahrscheinlich Baumaterialien des ehemaligen Klosters verwendet. Bis 1918 war hier der Sitz des Großherzoglichen Staatsministeriums.
Zum Stil
Das Kollegiengebäude I ist eine klassizistische Dreiflügelanlage. Ein Sockel umläuft das Gebäude und trägt eine Terrasse. Der dreigeschossige Putzbau erinnert an den Stil des Berliner Schauspielhauses von Karl Friedrich Schinkel. Zentral auf der Nordseite steht das Portal, darüber befindet sich die Säulenhalle. Die beiden äußeren Flügel weisen Dreiecksgiebel auf. Die Säulenhalle und Außenflügel sind mit Sandsteinfiguren Emil Cauers bekrönt. Prunkstück allerdings ist das Treppenhaus mit gusseisernen tragenden Elementen und Geländer. Kabinettsaal und Kollegiensaal im ersten und zweiten Obergeschoss zeigen ein üppiges Parkett – wie alle Schweriner Repräsentationsbauten.
Das ganze Hörstück zum Kollegiengebäude und vielen weiteren Schweriner Sehenswürdigkeiten gibt es auf citytogo.schwerin.de.
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