Physiotherapie mindert Risiken

Im Rehazentrum Schwerin agieren die Physiotherapeuten wie Personal Trainer

Maria Rosteck, Bereichsleiterin der Praxis für orthopädische Physiotherapie, demonstriert den Y-Balance-Test, Foto: maxpress
Maria Rosteck, Bereichsleiterin der Praxis für orthopädische Physiotherapie, demonstriert den Y-Balance-Test, Foto: maxpress

Schwerin • Wer schon mal eine Physiotherapie hinter sich hatte, weiß, wie viel Arbeit dies für den eigenen Körper bedeuten kann. Während für die meisten Patienten am wichtigsten ist, möglichst schnell wieder schmerzfrei zu sein, legen Physiotherapeuten viel Wert darauf, das erneute Verletzungsrisiko beim Patienten zu verringern.

Im Rehazentrum agieren die Physiotherapeuten wie Personal Trainer. Was das bedeutet, erklärt Maria Rosteck, Bereichsleiterin der Praxis für orthopädische Physiotherapie am Grünen Tal: „Wir coachen die Patienten und motivieren sie, dranzubleiben. Gerade das fällt vielen aber schwer, sobald die Schmerzen erst einmal vergessen sind. Bei uns geht es daher um einen gesunden Lebensstil. Der Patient soll ein gutes Körpergefühl und ein Gespür für sich bekommen. Dafür muss er mitmachen und seine ,Hausaufgaben‘ machen. Die Therapie findet auch nach der Therapie statt.“ Das Konzept der Praxis zielt darauf ab, den Patienten fit für den Alltag zu machen – das heißt, ihn so zu coachen, dass das Risiko einer erneuten Verletzung minimiert wird. Auch die Medizinische Trainingstherapie im Anschluss an die Physiotherapie kann auf die kritischen Alltagssituationen vorbereiten. Wichtig bei all dem ist, sich nicht auf das Gefühl zu verlassen. Stattdessen lassen die Physiotherapeuten Fakten sprechen. Der Y-Balance-Test zum Beispiel ist eine Möglichkeit, die Bewegungsfähigkeit zu überprüfen und Defizite im Knie oder Arm, wie Asymmetrien, sichtbar zu machen. Separat werden das rechte und das linke Bein sowie die einzelnen Arme getestet. Dabei versucht der Patient mit Fuß oder Hand auf den einzelnen Achsen so weit wie möglich zu kommen. Insgesamt drei Durchläufe werden gemessen, der beste Wert wird notiert. Ein bestimmter Score liefert dann Hinweise auf das Verletzungsrisiko bei verschiedenen Sportarten. Der Test erfolgt zu Beginn und zum Ende einer Trainingseinheit und die Werte werden miteinander verglichen. Anwendung findet der Test in der Prävention oder im Zuge eines Trainingsprogramms, um deren Effizienz zu erhöhen und dem Patienten ein Vorher-Nachher-Ergebnis zu präsentieren, sowie im Athletiktraining. Kurzfristige Termine für alle, die nicht nur schmerzfrei, sondern auch belastbar werden wollen, können unter (0385) 326 16 94 erfragt werden.

Marie-Luisa Lembcke