AWO-Sozialcafé in Schwerin kann dank Fernsehlotterie starten

Feldstadt • Die Freude über die Fördersumme von 99.000 Euro war Anett Kropp, der Leiterin der AWO-Migrationsberatung in Schwerin, anzusehen. Sie strahlte über das ganze Gesicht, als sie den Scheck aus den Händen von Vertretern der Deutschen Fernsehlotterie entgegennahm. Mit der Summe kann das AWO-Sozialcafé im Haus der Beratung der Landeshauptstadt starten.

„Mit dem Geld ist es möglich, unser Beratungsangebot im Bereich der Migration zu sichern und sogar noch zu erweitern“, sagt Axel Mielke, Geschäftsführer AWO Kreisverband Schwerin-Parchim e.V. „Dank der Förderung können wir zwei weitere Personalstellen schaffen, um die Menschen mit Migrationshintergrund besser betreuen zu können“, so Mielke. „Wir haben im Alltag festgestellt, dass ein Teil der Schutz suchenden Menschen, die zu uns in die Beratung kommen, psychische oder auch körperliche Beeinträchtigungen haben und spezielle Hilfe benötigen“, erläutert Anett Kropp, die den Bedarf der AWO-Migrationsberatung genau kennt. Die gezielte Unterstützung kann nun – dank der Förderung durch die Fernsehlotterie – durch zwei Sprachmittlerinnen gegeben werden. Diese fungieren als Brücke zwischen den Klienten, den Institutionen der Stadt und des Hilfesystems und helfen dabei, dass die Teilhabe für die Migranten im Bereich Gesundheit, Arbeit, Freizeit und Wohnen ermöglicht und ihre Integration erleichtert wird. So begleiten sie die Migranten zu den entsprechenden Ämtern und stellen Kontakte und notwendige Netzwerke her, die die Schutz suchenden aufgrund ihrer Einschränkungen nicht allein knüpfen könnten. Auch das durch die Förderung geschaffene Sozialcafé im AWO-Haus der Beratung soll ein wichtiger Ort für die Begegnung von Migranten und Sprachmittlern sein, wo auf niederschwellige Art Beratungsbedarfe gesucht und Hilfe angeboten werden kann. Das Sozialcafé befindet sich im oberen Geschoss des Hauses der Beratung am Platz der Jugend 8 und kann zweimal die Woche aufgesucht werden.
„Im Jahr 2022 wurden rund 34 Millionen Euro an über 230 soziale Projekte in Deutschland durch die Deutsche Fernsehlotterie ausgeschüttet. Sechs Projekte davon wurden in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Gesamtsumme von über 697.500 Euro gefördert. In den Jahren 2012 bis 2022 konnten so 133 soziale Vorhaben mit insgesamt mehr als 17,8 Millionen Euro in Mecklenburg-Vorpommern unterstützt werden“, teilte Jan Spekker, Leitung Unternehmenskommunikation der Deutschen Fernsehlotterie, mit. Auch das Projekt in Schwerin profitiert von der Hilfe, die aus den Erlösen des Losverkaufs der Soziallotterie erzielt wird.

AWO-Kreisverband Schwerin-Parchim e.V.