Rücksicht auf Schulkinder ist auch in Schwerin gefragt

Morgen ist Schulanfang und alle Verkehrsteilnehmer sollten besonders aufmerksam sein

Auf Schulkinder sollte besondere Rücksicht im Straßenverkehr genommen werden, Foto: Polizei M-V
Auf Schulkinder sollte besondere Rücksicht im Straßenverkehr genommen werden, Foto: Polizei M-V

Schwerin • Nach den Sommerferien beginnt mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt für die Erstklässler in unserem Land. Auf sie stürmen viele neue Eindrücke ein - auch der Schulweg ist für die Abc-Schützen eine neue Erfahrung. Für alle anderen Schülerinnen und Schüler startet am Montag wieder der Unterricht - und damit auch der Weg zur Schule und von dort zurück.

„Kinder können Verkehrssituationen oft nicht ausreichend wahrnehmen und vorausschauend handeln. Außerdem fällt es ihnen schwer, ihre Aufmerksamkeit gleichzeitig auf verschiedene Dinge zu richten. Je jünger sie sind, desto schwieriger fällt es ihnen, in der komplexen Verkehrswelt zurechtzukommen“, sagt Innenminister Christian Pegel und appelliert an alle Verkehrsteilnehmer:
„Bitte seien Sie deshalb besonders aufmerksam im Straßenverkehr. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, fahren Sie besonders rücksichtsvoll und vorausschauend. Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und vom Vorbild und von der Anleitung der Erwachsenen abhängig.“ Weiter kündigt er an:
„Unsere Polizei wird auch in diesem Jahr mit verstärkten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen gezielt im Umfeld von Schulen für die Sicherheit der Schulanfänger im Einsatz sein. Neben der Schulwegsicherung werden das richtige Angurten der Kinder in den Fahrzeugen sowie die Einhaltung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit im Mittelpunkt stehen. Die Kontrollen werden dabei durch Präventionsmaßnahmen unterstützt. Auch im Monat September wird die Landespolizei bei ihren landesweiten, themenorientierten Schwerpunktkontrollen ihr Augenmerk darauf richten.“

2022 verunglückten 404 Kinder auf Straßen in M-V

Im vergangenen Jahr sind auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen 404 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren verunglückt (2021 waren es 427 Kinder). Auf dem Weg zur oder von der Schule ereigneten sich 65 (2021 ebenfalls 65) Verkehrsunfälle, bei denen 12 (2021: 12) Kinder schwer- und 54 (2021: 55) Kinder leicht-verletzt wurden. In 41 Fällen – mehr als der Hälfte – waren die verunglückten Kinder mit dem Fahrrad unterwegs.
„Sicheres Radfahren im Straßenverkehr setzt viele Fähigkeiten voraus, die Kinder erst nach und nach erwerben. Jüngere Kinder sind diesen Anforderungen meist noch nicht gewachsen“, sagt Christian Pegel, selbst Vater zweier schulpflichtiger Kinder, und mahnt: „Es gibt zwar keine Helmpflicht in Deutschland. Aber vor allem unsere Kinder sollten immer einen Fahrradhelm tragen – und ihre Eltern mit gutem Beispiel voranfahren.“

Tipps für einen sicheren Schulweg

• Stets genügend Zeit einplanen und den Schulweg in den ersten Tagen gemeinsam mit dem Kind abgehen. Zeitnot und Hetze führen zu falschem Verhalten und erhöhen das Unfallrisiko.
• Das Kind solange begleiten, bis sicher ist, dass es den Schulweg alleine meistern kann. Dies gilt insbesondere auch für Rad fahrenden Kinder. Fahrradhelm nicht vergessen!
• Das richtige Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel beziehungsweise des Schulbusses trainieren.
• Den sichersten Schulweg wählen, nicht den kürzesten.
• Darauf achten, dass Kinder immer – auch auf nur kurzen Fahrten – vorschriftsmäßig angeschnallt beziehungsweise in entsprechenden Kindersitzen gesichert ist. Das gilt auch bei Fahrgemeinschaften.
• Alle Halt- und Parkverbote beachten und Kinder grundsätzlich nur auf der Gehwegseite ein- und aussteigen lassen.
• Kinder sollten möglichst auffällige, signalfarbene Kleidung und einen geeigneten Schulranzen mit großflächigen Reflektorstreifen tragen – Sicherheit hängt auch von der Sichtbarkeit ab.

Innenminister Christian Pegel und die gesamte Polizei Mecklenburg-Vorpommern wünschen allen Schülerinnen und Schülern im Land einen erfolgreichen Schulanfang und stets einen sicheren und unfallfreien Schulweg.

Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg- Vorpommern