Nachwuchssanis messen sich in Erster Hilfe beim DRK Schwerin

Beim Schulsanitätsdienstwettbewerb zeigten Schüler ihr Können in Notfallsituationen

Marisa Pattke (l.), 13, und Ida Wittek, 12, vom Goethe- Gymnasium verarzten gerade die klaffende Wunde eines jungen Mannes, Foto: maxpress
Marisa Pattke (l.), 13, und Ida Wittek, 12, vom Goethe- Gymnasium verarzten gerade die klaffende Wunde eines jungen Mannes, Foto: maxpress

Schwerin • Erste Ansprechpartner und Helfer in Notlagen im Schulalltag sind die ehrenamtlichen Schulsanitäter. Knapp 80 von ihnen, aus Schulen der Landeshauptstadt und einer Gastschule aus Ludwiglust, stellten Mitte Juli ihr Wissen beim Schulsanitätsdienstwettbewerb des DRK Schwerin unter Beweis.

Insgesamt 15 verschiedene Stationen sind auf dem Gelände der Schule und in der Marienplatz-Galerie aufgebaut, an denen Unfallsituationen nachgestellt wurden oder bei denen es galt, in Theorie, Fitness oder Geschicklichkeit zu glänzen. Die Fünft- bis Zwölftklässler wollen zeigen, dass sie gut für den Ernstfall gewappnet sind. „Ruhig bleiben, erstmal einen Überblick verschaffen und die verletzten Personen betreuen – darauf kommt es an“, sagt etwa Jasper Wolf, 13 Jahre, von der Gesamtschule „Bertolt Brecht“. Er kümmert sich gerade um einen Jungen, der von einer Treppe gestürzt ist und sich am Kopf verletzt hat. Behutsam verbindet er die Wunde, deckt ihn zu und wartet auf professionelle Hilfe – Aufgabe geschafft.
Weiter geht es im Schulgebäude. Hier ist Oliver Genz von der Astrid-Lindgren- Schule gerade voll im Geschehen. Der 17-Jährige hat eine junge Frau vorgefunden, die sich an zerbrochenem Glas verletzt hat. Vorsichtig schiebt er das Gefahrengut mit dem Fuß beiseite und stellt die Wunde dann mit einem Druckverband ruhig. Oliver Genz ist bereits seit der 3. Klasse als Schulsanitäter aktiv und hat schon viele Male bei dem Wettbewerb mitgemacht. Nach seiner Grundausbildung beim Bund möchte er eine Ausbildung als Rettungssanitäter machen. „Es ist schön, durch diese Arbeit auch andere zu motivieren und zu zeigen, dass man Verantwortung hat – egal, ob man Sanitäter ist oder nicht. Jeder kann helfen!“, betont er selbstsicher.
Das sehen auch Marisa Pattke (Foto, l.), 13, und Ida Wittek (r.), 12, vom Goethe-Gymnasium so. Sie verarzten gerade die klaffende Wunde eines jungen Mannes. Er steht unter Schock, woraufhin Marisa ihn nach seinem Lieblingsessen fragt und ihn im Gespräch beruhigen kann. Die Jury ist zufrieden. Denn natürlich geht es beim Wettbewerb auch darum zu gewinnen. „Bewertet wird unter anderem, ob die richtige Reihenfolge eingehalten wurde, ob sich die Schüler Mühe geben und wie die Personen angesprochen werden. Pro verunfallter Person können 60 bis 80 Punkte gesammelt werden“, erklärt Karin Hofmann, Ehrenamtskoordinatorin vom DRK KV Schwerin.
Am Ende waren sich alle einig: Ohne Teamarbeit geht nichts. Bei den Fünftbis Siebtklässlern ergatterte das Team der Ecolea in diesem Jahr die meisten Punkte. Bei den Acht- bis Zwölftklässlern siegte das Fridericianum und freut sich über einen goldenen Pokal. Karin Hofmann und Jens Leupold, Geschäftsführer des DRK Schwerin, bedanken sich bei allen Schulsanitätern, die mitgemacht haben, sowie bei allen 80 ehrenamtlichen Helfern, die dieses Wochenende überhaupt ermöglicht und mitgestaltet haben.


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Die Schulsanitäter sind Teil des Jugendrotkreuz. Für den Schulsanitätsdienst können sich alle Schüler ab der 5. Klasse an ihrer jeweiligen Schule anmelden. Gibt es noch keine Sanis an der Schule, können sie sich zur Etablierung über die Schule an das DRK wenden.