Gut Ding will Weile haben beim Rehazentrum Schwerin

Stefanie Lichtenstein absolviert die Reha-Nachsorge nach einem Kreuzbandriss

Stefanie Lichtenstein hat im Rehazentrum gelernt, wie wichtig das tägliche Training ist, Foto: maxpress
Stefanie Lichtenstein hat im Rehazentrum gelernt, wie wichtig das tägliche Training ist, Foto: maxpress

Schwerin • Er gehört zu den Klassikern – der Kreuzbandriss durch einen Skiunfall. Als Stefanie Lichtenstein im Februar dieses Schicksal ereilt, glaubt sie zunächst an eine schnelle Heilung. Doch gut Ding will Weile haben. Das hat die 44-Jährige schließlich gelernt und absolviert deshalb zusätzlich noch das Programm zur Reha-Nachsorge.

Noch in Österreich wurde Stefanie Lichtenstein am linken Knie operiert. Ein Arbeitsausfall war vorprogrammiert. „Ich dachte allerdings, ich trage acht Wochen lang eine Schiene und danach geht es mir wieder gut. Das war wohl etwas naiv“, weiß die Personalerin heute. Ihr behandelnder Arzt in Schwerin hat ihr schließlich die Augen geöffnet. „Zusätzlich zum Kreuzband- und Meniskusriss hatte ich auch eine Fraktur. Es hat fast zwölf Wochen gedauert, bis eine Belastung des Knies überhaupt erst wieder möglich war.“ Die Hoffnung und Erwartung, im Sommer wieder aktiv am und auf dem Wasser unterwegs zu sein – Stefanie Lichtenstein segelt gerne und fährt auch Drachenboot – musste sie ganz schön zurückschrauben. „Das Schlimmste war, überhaupt mobil so eingeschränkt zu sein. Ich fahre sonst viel mit dem Fahrrad. Besorgungen in der Stadt zu erledigen und auch der Alltag mit zwei kleinen Kindern waren da sehr herausfordernd.“
Nach fast vier Monaten war es im Juni dann endlich soweit: Die Reha stand bevor und vier Wochen lang arbeitete Stefanie Lichtenstein fast täglich an ihrer Fitness. „Im Rehazentrum habe ich einfach eine Rundumbetreuung. Meine Physiotherapeutin hat mich zwar ordentlich an meine Grenzen gebracht – das war aber auch gut so. Alleine hätte ich das niemals geschafft. Und der Mix aus Gerätetraining, Wassertraining, Alltagsgymnastik für das tägliche Work-out, Elektrotherapie und klassischer Physiotherapie hat schnell Wirkung gezeigt“, berichtet Stefanie Lichtenstein. Die Fortschritte sind es, die die 44-Jährige zusätzlich motiviert haben. „Ich habe ja am eigenen Körper gemerkt: Das bringt was. Ich hatte wieder bessere Kondition und mehr Kraft. Selbst wenn ich mal einen schlechten Tag hatte und erst nicht trainieren wollte, wusste ich: In ein oder zwei Tagen bekomme ich die Belohnung dafür.“

„Im Rehazentrum habe ich gelernt, wie wichtig das tägliche Training ist, selbst wenn es ein bisschen Morgengymnastik ist. Bewegung tut mir einfach gut. Außerdem war die Reha durch das Modell der Tagesklinik gut mit der Familie vereinbar.“
Stefanie Lichtenstein

Mittlerweile hat sie die Therapie abgeschlossen und arbeitet sogar wieder. Dennoch ist ihr Knie noch nicht vollständig genesen. Aus diesem Grund absolviert sie nun das Nachsorgeprogramm T-Rena. Mehrmals die Woche kommt sie zum Trainieren in die Praxis am Grünen Tal. Auf diese Weise werden der Therapieerfolg gesichert und der Muskelaufbau fortgeführt. „Auch wenn ich relativ selbstständig trainiere, befinde ich mich weiter unter fachlicher Leitung und das Team schaut, dass ich meine Übungen sauber ausführe.“ Die Rehanachsorge läuft für Stefanie Lichtenstein noch bis November – eventuell will sie das Programm verlängern. Und zuversichtlich, wie sie ist, hat sie den nächsten Winterurlaub auch schon gebucht.

Marie-Luisa Lembcke