Dajana gibt nicht auf

Daja Marks kämpft nach einem Schlaganfall um mehr Lebensqualität mit Unterstützung vom STOLLE Sanitätshaus in Schwerin

Dajana Marks testet die MyoPro ® von Myomo – eine Orthese, die um Arm und Hand geschnallt wird, Foto: maxpress
Dajana Marks testet die MyoPro ® von Myomo – eine Orthese, die um Arm und Hand geschnallt wird, Foto: maxpress

Poel/Schwerin • Vor sechs Jahren wird das Leben von Dajana Marks durch einen Schlaganfall von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt. Seitdem ist die 49-Jährige halbseitig gelähmt und befindet sich mit der Krankenkasse im ständigen Kampf für mehr Lebensqualität.

Von Anfang an läuft es nach dem Schicksalsschlag für die ehemalige Krankenschwester irgendwie nicht rund. „Es fing damit an, dass bei der Fahrt mit dem Notarzt sehr viel Zeit verloren gegangen ist – bei einem Schlaganfall natürlich tückisch“, erinnert sich Dajana Marks (Foto). „Dann war der Abschlussbericht zur Reha nicht korrekt, weshalb man mir die Rente gestrichen und die Schwerbeschädigung abgesprochen hat.“ Der Widerspruch war zum Glück erfolgreich, hat der Mutter von zwei Kindern aber viel Kraft und Nerven gekostet. Doch damit nicht genug: Ein Rollstuhl und eine Orthese, die optimaler an die Bedürfnisse der Patientin angepasst wären, als die bisherigen Hilfsmittel, wurden von der Krankenkasse nicht bewilligt. Aber Dajana Marks gibt nicht auf. „Das Team von STOLLE und die Physiotherapeuten vom Neuroorthopädischen Zentrum sind immer an meiner Seite. Sie haben so tolle Ideen und ich bin für alles offen.“ Vor gut einem Jahr testet die 49-Jährige zum Beispiel MyoPro® von Myomo – eine Orthese, die um Arm und Hand geschnallt wird (Foto). Die simple Steuerung erfolgt über Impulse eines aktiven Muskels. Diese kleinsten Signale werden über einen Sensor erfasst und treiben den Motor an. Vorgänge wie das Greifen, Halten und Öffnen der Hand sowie das Beugen, Heben und Strecken des Ellenbogens sind so wieder möglich. „Das war einfach unglaublich. Nach fünf Jahren konnte ich das erste Mal meine Hand wieder öffnen. Mir kamen die Tränen.“ Die Orthese können Patienten auf schriftliche Verordnung als Sonderanfertigung erhalten – eigentlich. Denn auch dieses Hilfsmittel möchte die Krankenkasse von Dajana Marks nicht übernehmen. Es kommt zum Rechtsstreit. „Das ist für mich völlig unverständlich. Die Erkrankung bremst mich total aus. Ständig muss ich um Hilfe bitten, was natürlich auch viel Streit mit sich bringt. Meine Eltern helfen mit Ende 70 ab und zu im Haushalt, so gut es eben geht. Aber ich möchte einfach endlich wieder selbstständig leben! Dafür benötige ich diese Orthese!“
Die Experten von STOLLE und vom NOZ unterstützen Dajana Marks weiterhin bei ihrem Kampf und hoffen, dass sich bald alles zum Guten wenden wird.

Marie-Luisa Lembcke