hauspost fragt nach: August 2023
Ist die Errichtung des Stadtstrandes an den Waisengärten unter den gegebenen Bedingungen weiterhin attraktiv?
Fraktion CDU/FDP, Vorsitzender: Gert Rudolf
Eine Bademöglichkeit in den Waisengärten ist sinnvoll. Im vergangenen Jahr hat das Baudezernat von Bernd Nottebaum unbürokratisch die Nutzungsaufnahme des Pop-Up-Kiosk „Anker 2“ unterstützt. Seitdem ist die kleine Gastronomie Treffpunkt für viele junge Schweriner Familien. Mit einfachen Mitteln sollte auch die Errichtung des Stadtstrandes erfolgen. So könnte im nächsten Schritt die Steganlage saniert werden. Mit Badeleiter, Rutsche oder Ähnlichem könnte der Zugang in den Schweriner See für alle erleichtert werden. Der Liegebereich muss aber auch regelmäßig gepflegt werden.
Fraktion DIE LINKE, Vorsitzender: Gerd Böttger
Die Ertüchtigung eines Stadtstrands am Schweriner See ist grundsätzlich zu begrüßen. Viele Bürgerinnen und Bürger der Innenstadt würden auch gerne ortsnah baden gehen. Allerdings müssen die vorhandenen Altlasten beseitigt werden und der Bedarf finanzieller Mittel für Investitionen im Stadthaushalt muss eingeplant werden. Wir schlagen vor, das Thema weiter zu verfolgen und im Haushalt für die nächsten Jahre entsprechende Mittel einzuplanen. Gerade in der Zeit häufiger Hitzetage wäre es wünschenswert, wenn ein Stadtstrand zum Baden und Abkühlen in der Nähe wäre.
Fraktion SPD Vorsitzende: Mandy Pfeifer
Die Stadtvertretung hat sich 2020 einstimmig für den Stadtstrand an den Waisengärten ausgesprochen. Das halte ich auch weiterhin für sinnvoll. Entsprechende Planungen liegen vor, die finanziellen Mittel wurden vom damaligen Innenminister im Haushalt 2021/22 jedoch nicht genehmigt. Für mich ist klar: Sobald die Haushaltslage es zulässt, wollen wir das Vorhaben umsetzen. Das beinhaltet für uns neben dem Stadtstrand auch den durchgängigen, öffentlichen Uferweg am Schweriner See bis zum Stangengraben. Dieses Projekt bietet die beste Möglichkeit, Schwerin zum Wasser hin zu öffnen.
Fraktion AfD Vorsitzende: Petra Federau
Schwerin ist eine Stadt der Seen, die die Einwohner und Touristen auch badend erleben möchten. Deshalb ist ein Stadtstrand an den Waisengärten grundsätzlich zu begrüßen. Der Wunsch der Anwohner nach einem ruhigen Wohnumfeld ist ebenfalls zu berücksichtigen. Klar ist: Für Probleme müssen jetzt schon Lösungen gefunden werden, zu denen eine zeitlich begrenzte Nutzung wie in Kaspelwerder gehören könnte. Dass Schwerin aufgrund der Haushaltskonsolidierung auf den sehnsüchtig erwarteten Strand immer länger warten muss, ist ärgerlich, zumal dadurch auch eine Kostensteigerung zu erwarten ist.
Fraktion Unabhängige Bürger Vorsitzender: Manfred Strauß
Schwerin ist die Stadt der sieben Seen und Wälder. Die Wege zu den Seen sind gut erreichbar. An vielen Stellen kann man bereits jetzt schon baden oder schwimmen. Grundsätzlich spricht nichts gegen einen Stadtstrand. Die Attraktivität der „Lebenshauptstadt“ könnte dadurch noch weiter erhöht werden. Allerdings muss der Aufwand überschaubar sein, insbesondere die Kosten. Denn nach wie vor befindet sich die Stadt in der Haushaltskonsolidierung. Auch sollten die unmittelbaren Anwohner mit einbezogen werden. Bedenken von erhöhtem Lärm und Müll sind nicht ganz unumstritten.
Fraktion B90/DIE GRÜNEN Vorsitzende: Regina Dorfmann
Als unsere Fraktion 2017 das Thema einer Badestelle mit gutem Einstieg am Werder initiierte, dachten wir nicht, dass die Umsetzung so langwierig sein würde. In einer Stadt, die von so herrlichen Seen umgeben ist, sollte man auch auf kurzem Weg zum Baden kommen. Auch vor dem Hintergrund der immer heißer werdenden Sommer, ist eine schnelle Abkühlung für Jung und Alt zu befürworten. Seinerzeit hatten wir noch eine weitere Idee für einen Stadtstrand: Früher gingen die Menschen auf der Marstallhalbinsel baden und wir würden es begrüßen, wenn sie das wieder könnten!