Lernkonzepte für Berufliche Bildung in Schwerin

Ramper Werk der Diakonie Westmecklenburg-Schwerin ist Modellwerkstatt

V.l.: Olaf Tünnemann im handlungsorientierten Unterricht mit Christoph Wulf, Foto: Ecki Raff
V.l.: Olaf Tünnemann im handlungsorientierten Unterricht mit Christoph Wulf, Foto: Ecki Raff

Schwerin • Wie sieht Berufliche Bildung in Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen aus? Sollte es ein einheitliches Rahmenmodell für den Bildungsprozess geben? Welche Handlungsansätze sind empfehlenswert und welche Lernkonzepte lassen sich ableiten?

Diesen und ähnlichen Fragen gehen die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) e.V. und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg in einem gemeinsamen Forschungsprojekt nach. Es lautet „Handlungsempfehlungen zur methodischen Gestaltung Beruflicher Bildung in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) – Ein anwendungsorientiertes Forschungsprojekt“ – kurz: GuBiP.
Wenn es um die Wirksamkeit Beruflicher Bildung im Berufsbildungsbereich der Werkstätten geht, nehmen die Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung eine zentrale Rolle ein. Mit dem auf zwei Jahre angelegten Projekt will die BAG WfbM dazu beitragen, das methodische Handlungswissen von Fachkräften weiter zu stärken. Die Arbeitsgemeinschaft realisiert das Vorhaben in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Sonderpädagogik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Die Finanzierung wird über Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gesichert.
Als eine von bundesweit 20 Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen und als einzige Werkstatt in Mecklenburg-Vorpommern ist das Ramper Werk der Diakonie Westmecklenburg-Schwerin als Modellwerkstatt in dieses Forschungsprojekt aufgenommen worden. Ansprechpartner im Unternehmensverbund ist Olaf Tünnemann, Berufspädagoge in der Beruflichen Bildung des Ramper Werks. Er sagt: „Für uns ist es besonders wichtig, pädagogische Fachkräfte in der Beruflichen Bildung einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen zu stärken und ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich Lehrkräfte mehr Kenntnisse über die Lernprozessbegleitung und -gestaltung in Theorie und fachpraktischem Unterricht wünschen. Hierfür haben auch wir als eine der ausgewählten Werkstätten die von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg entwickelten Konzepte in der Praxis erprobt und stehen Werkstätten zukünftig beratend für die Handreichung und Lernkonzepte zur Verfügung.“

Anna Karsten