Schwerins Mister Abwasser sagt Tschüss
Nach 35 Arbeitsjahren auf der Kläranlage der WAG geht Jörg Flissakowski jetzt in den Ruhestand
Schwerin-Süd • Nach 35 Arbeitsjahren auf der Kläranlage geht Jörg Flissakowski jetzt in den Ruhestand. Sein größtes Projekt war der umfassende Ausbau der Kläranlage in Schwerin-Süd Anfang der 1990er-Jahre. Verdienste erwarb er sich auch im Instandhaltungsmanagement der WAG.
Wir haben damals die Anlage, die 1974 gebaut wurde, auf den modernsten Stand gebracht. Die biologische Reinigung löste das mechanische Verfahren ab, welches zuvor im Einsatz war“, erinnert sich Jörg Flissakowski (Foto). Er hat etliche Jahre die Leitung der Kläranlage innegehabt und agierte als Baubetreuer im Investitionsbereich der wasserwirtschaftlichen Unternehmen in Schwerin. Und die hat er alle durchlaufen. Bereits 1977 fing der gebürtige Wittenberger beim VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (WAB) seine Ausbildung an. „Ursprünglich wollte ich Kfz-Mechaniker lernen. Das klappte nicht. Etwas Technisches sollte es schon sein.“ So holte er sich in Neubrandenburg das berufliche Rüstzeug als Instandhaltungsmechaniker im Bereich Wasser und machte gleich noch das Abitur. Das war eine gute Voraussetzung für das Studium. Als frisch gebackener Diplom-Ingenieur der Wasserwirtschaft kehrte er im Alter von 27 Jahren in sein Unternehmen zurück. Und blieb bis zum letzten Arbeitstag.
„Ich durfte immer relativ eigenständig arbeiten und mein Wissen einbringen. Das war schon so eine Art Privileg. Über all die Jahre blieb das Team stabil. Es passte gut“, blickt Jörg Flissakowski auf seine vielseitige Tätigkeit im Instandhaltungsmanagement zurück. Unter seiner Leitung wurden viele Baumaßnahmen umgesetzt, unter anderem der Bau der Blockheizkraftwerke. Der langjährige WAG-Mitarbeiter war verantwortlich für eine Vielzahl komplexer Reparatur-, Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen in den Abwasserpumpwerken, im Kanalnetz und in den Regenwasserbehandlungsanlagen in Schwerin.
Barbara Arndt