Regenbogenflaggen signalisieren Beginn der queeren Kulturtage
CSD-Parade startet am 1. Juli auf dem Alten Garten in Schwerin
Schwerin • Zum 17. Mal wird am 1. Juli in der Landeshauptstadt der Christopher Street Day begangen. Bereits gestern hissten Oberbürgermeister Rico Badenschier, Gleichstellungsbeauftragte Dorin Lucht sowie Vertreter des CSD Schwerin e.V. um 16.30 Uhr die Regenbogenflaggen vor dem Rathaus auf dem Marktplatz.
Mit der Flaggenhissung in Schwerin beginnen auch die queeren Kulturtage in Westmecklenburg. In den 14 Tagen vor dem CSD gestalten queere Vereine ein abwechslungsreiches Programm in der Region.
„Der Begriff queer wird als Bezeichnung für Personen und Lebensweisen genutzt, die sich nicht mit den gängigen Kategorien der Zwei-Geschlechter-Ordnung erfassen lassen und nicht den klassischen Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität, Beziehung und Familie entsprechen“, erläutert Schwerins Gleichstellungsbeauftragte Dorin Lucht, die sich auch als Interessenvertreterin queerer Menschen in der Landeshauptstadt sieht.
Den Abschluss der queeren Kulturtage in Westmecklenburg bildet der Christopher Street Day (CSD) am 1. Juli 2023. Die bunte und laute Demonstration durch die Schweriner Innenstadt beginnt ab 14.00 Uhr auf dem Alten Garten. Die CSD-Parade steht dieses Jahr unter dem Motto „Solidarität“. In der Christopher Street haben sich im Juni 1969 in New York queere Menschen gegen Polizeiwillkür zur Wehr gesetzt. Bis heute wird mit Straßenumzügen an dieses Ereignis erinnert. Es gilt als Geburtsstunde der weltweiten Schwulenbewegung. Seither wurde viel erreicht: Kämpfte die Bewegung anfangs darum, die Kriminalisierung durch den §175 zu beenden, geht es inzwischen um Gleichstellung, Anerkennung und Respekt.
„Der CSD steht dafür, Vorurteile gegenüber Lesben, Schwulen, Queeren, Bi- und Transsexuellen in allen Lebensbereichen abzubauen, sie unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität als gleichwertige Mitglieder unserer städtischen Familie anzuerkennen“, sagt Oberbürgermeister Rico Badenschier.
Dabei ist Solidarität auch auf anderen gesellschaftlichen Feldern für ihn nötiger denn je: „Deshalb möchte ich die queere Gemeinschaft ermutigen, nicht nur für sich selbst zu kämpfen, sondern gegen jegliche Ausgrenzung und Diskriminierung anderer Menschen, auch gegen die, die mit der Religionszugehörigkeit, dem Alter, der Hautfarbe oder der sozialen Herkunft verbunden ist“, so Badenschier.
Pressestelle LHS