Schweriner Stadtteil wächst mit AWO-Unterstützung zusammen

2.500 Quadratmeter Gartenglück mitten im Wohngebiet

Da, wo früher eine Rasenfläche war, befinden sich heute bunte Parzellen. Gerätehäuser aus Holz werden zum Treffpunkt der Gärtner, die früher lediglich Balkonpflanzen gegossen haben
Zusammenwachsen ist keine Frage des Alters. Wolfram Hendrich und seine Frau richten eine Parzelle im Nachbarschaftsgarten des ElKiZ ein, Foto: maxpress

Mueßer Holz • Gemeinsam säen, pflegen und ernten – dieser Gedanke schwingt bei allen, die sich um den Nachbarschaftsgarten zwischen ElKiZ und Petrusgemeinde kümmern, mit.

Im vergangenen Jahr wurde es durch Städtebaufördermittel möglich, die jetzige Fläche zu schaffen. Weiteres Fördergeld zur Herstellung des Gartens kamen aus Buga-Mitteln und dem Verfügungsfond Soziale Stadt. Seit dem vergangenen Jahr bereiteten erfahrene Blattgärtner, sowie AWO-Projektmitarbeiter und Teilnehmer einer Arbeitsmaßnahme des Jobcenters die durch die TAG – Wohnen und Service-GmbH bereitgestellte Fläche vor.

„Dieses Gartengelände bietet den umliegenden Schulen, Kindergärten und Bewohnern des Stadtteils einen Ort der Begegnung, des Lernens und des Austausches. Hier kann man voneinander lernen, sich kennenlernen und gemeinsam etwas Schönes schaffen. Deshalb haben die Stadt Schwerin und das Jobcenter das Projekt gern gefördert“, so Oberbürgermeister Rico Badenschier. Nach dem Start in die neue Saison bietet der Nachbarschaftsgarten noch mehr. Zum Gärtnern eingeladen sind nun auch Eltern und Kinder, für die das ElKiZ im Wohngebiet ein Anlaufpunkt ist. So bepflanzt die syrische Familie neben der Kindergartengruppe und der Parzelle von Rentnern aus dem Wohngebiet ihr Gartenland. Die gemeinsamen Gartenaktivitäten sind Teil des Projektes ,StadtumMig‘, das die Veränderung eines ostdeutschen Neubaugebietes zum Einwanderungsquartier untersucht und dessen Chancen auslotet.

Für die Mädchen und Jungen der AWO-Kita „Igelkinder“ aus dem ElKiZ ist das Gärtnern kein Neuland, denn die ersten Erfahrungen auf dem Weg zum „grünen Daumen“ haben sie bereits bei der Arbeit am kitaeigenen Hochbeet gesammelt. Für die Kita-Eltern bedeutet die Nutzung des Gartens die Möglichkeit, Gemüse oder Kräuter anzubauen und das Geerntete in der ElKiZ-Küche unter Anleitung zu gesundem Essen zu verarbeiten. Fachlich untersetzt wird dies durch das GKV-Bündnis für Gesundheit, eine Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Gesundheitsförderung.

maxpress/Steffen Holz