Selbst ist der Mann

150 Stunden hat Marcel Laske renoviert

Abgewohnte Fliesen, Tapeten mit Holzdekor auf den Türen, ein wackeliger Einbauschrank im Flur – als Marcel Laske sich die Wohnung Mitte Januar erstmals anschaute, zeigte sie sich nach langem Leerstand nicht gerade einladend.
Marcel Laske vor seiner neu gestalteten Küchenwand, Foto: WGS

Lankow • Die WGS kümmert sich kontinuierlich um die zeitgemäße Modernisierung ihrer Wohnungen und lässt ihre Mieter zum Beispiel bei der Wahl von Böden oder Badfliesen mitentscheiden. „Diese Wohnung wäre demnächst ebenfalls hergerichtet worden – aber Marcel Laske (Foto) war neugierig und wollte sich handwerklich einsetzen“, erläutert Kundenbetreuerin Antje Bannow.

Bei der Besichtigung hielt er deshalb alles per Video fest, um genau zu überblicken, was es zu tun geben würde. Sogleich hatte er Ideen und zeigte Sachverstand für die Renovierung. „Es ist nicht üblich, dass unsere Mieter derart viel in Eigenregie übernehmen. Umso mehr hat mich der Einsatz von Herrn Laske beeindruckt“, betont die Kundenbetreuerin. So ergab sich eine Win-win-Situation: Dadurch, dass er die Renovierung komplett übernahm, konnte er möglichst früh einziehen, profitiert von einer günstigen Miete und wohnte im ersten Monat sogar mietfrei. Die WGS wiederum wusste durch Marcel Laskes Engagement die Wohnung schnell wieder hergestellt und in guten Händen.

„Die Materialkosten für die Renovierung haben wir natürlich übernommen“, sagt Antje Bannow und fand in dem Berufskraftfahrer einen Mieter, der kostenbewusst damit umgegangen ist.

Umfassende Renovierung in Eigenregie

„Ich habe mich immer umgeschaut, wo es günstig ist und mich schlau gemacht, wenn ich auf ein bauliches Problem gestoßen bin“, erzählt dieser. Schließlich war die Wohnung mittlerweile in die Jahre gekommen. Beim Entfernen des Fliesenspiegels in der Küche wurde ein Loch in die Wand gerissen – das hat Marcel Laske schnell gelöst. Darüber hinaus schrubbte er die Fliesen im Bad, lackierte Türrahmen, tapezierte, malerte, verlegte Böden und riss einen maroden Einbauschrank heraus, um anschließend die Wand zum Schlafzimmer selbstständig neu zu bauen. Bis die Wohnung fertig war, hat er rund sechs Wochen gebraucht.

Jetzt fühlt er sich wohl, auch mit dem Wohnumfeld rund um die Grevesmühlener Straße. „Da ich vom Dorf komme, habe ich es gerne ruhig – das passt hier. Vieles kann ich zu Fuß erledigen“, erzählt er Antje Bannow beim Kaffee im hellen Wohnzimmer. Ob noch was fehlt? „Ich suche noch einen passenden Schlafzimmerschrank und schaue nach einer Schiebetür, mit der ich Küche und Wohnzimmer voneinander trennen kann.“ Marcel Laske steckt nun mal voller Tatendrang.

maxpress/Janine Pleger