Neubau des Jobcenters stockt
Stillstand seit Ende März
Mueßer Holz • Keine Baumaschine, keine Handwerker und kein Fortschritt des Riesenprojektes: Die Arbeit ruht am zukünftigen Gebäude des Jobcenters in der Mendelejewstraße im Mueßer Holz. Seit Ende März, der Fertigstellung des Rohbaus, bewegt sich hier kein Rad.
„Wegen der schwierigen Situation am Immobilien- und Baumarkt kommt es aktuell zu einer Verlangsamung des Baugeschehens und der Bau ruht“, heißt es von Annica Geese, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Schwerin. „Um den Zeitpunkt des Weiterbaus zu konkretisieren, besteht regelmäßiger Kontakt zwischen dem Bauinvestor und der GBI (Gebäude-, Bau- und Immobilienmanagement GmbH) aber natürlich auch mit uns als zukünftigen Mieter “, berichtet Annica Geese. Einen Termin, wann sich auf der Großbaustelle wieder etwas bewegt und etwa der Innenausbau und somit die Fertigstellung vorangehen könnte, gibt es allerdings noch nicht.
Für die circa 500 Mitarbeiter des Jobcenters, die laut ursprünglicher Planung zum Ende des Jahres vom jetzigen Standort Margaretenhof auf den Dreesch ziehen sollen, bedeutet es weiter, abwarten. Ein neuer Umzugstermin liegt, wie die Fortführung der Bauarbeiten, weiter im Dunkeln. Deshalb über Alternativen zum Umzug nachzudenken, ist für Annica Geese keine Option. „Der neue Standort steht für noch mehr Kundennähe und kurze Wege in der Landeshauptstadt. Ziel bleibt es, das Projekt fertigzustellen und zu beziehen“, so die klare Ansage der stellvertretenden Geschäftsführerin des Jobcenters Schwerin.
Während der Weiterbau auf dem Dreesch stockt, versucht der Ortsbeirat Warnitz, die vom Wegzug Betroffenen wie Eigentümer, Werbegemeinschaft und Einzelhändler an einen Tisch zu bringen. „Bereits Ende Februar haben wir uns getroffen und mögliche Optionen für die irgendwann leergezogenen Büros des Jobcenters zu beraten“, erzählt Heike Erhardt, Ortsbeiratsvorsitzende in Warnitz. Die freiwerdenden großflächigen Büros wieder zu vermieten, scheint weiterhin schwierig, hieß es dazu von den Eigentümern. „Günstigen Wohnraum für Studenten oder Azubis zu schaffen, wäre eher eine Alternative“, berichtet Heike Erhardt von den Gesprächen. „Die Stadtverwaltung scheint das Problem auf dem Schirm zu haben“, sagt sie. Beim nächsten Immobilienforum soll der Margaretenhof nach ihren Informationen Thema sein.
maxpress/Steffen Holz