Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik für Schwerin 2022
Die Hälfte der Unfälle passierte auf Parkplätzen
Schwerin • In der Landeshauptstadt Schwerin mussten im Jahr 2022 insgesamt 2968 Verkehrsunfälle aufgenommen werden. Das entspricht einem geringfügigen Rückgang von etwa zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei mehr als 50% aller aufgenommenen Unfälle handelte es sich reine Parkplatzunfälle, bei denen keine Personen verletzt wurden.
Leider kamen im vergangenen Jahr zwei Menschen auf den Schweriner Straßen zu Tode. Im Vorjahr waren keine Verkehrstoten zu beklagen. In beiden Fällen handelte es sich um Pedelecfahrer im Seniorenalter.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Schwerin 361 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt, darunter 155 Radfahrende. Diese Gruppe stellt demnach 42% der Verletzten im Schweriner Straßenverkehr. In 58 Fällen waren Radfahrende hierbei alleinbeteiligt. Klassische Alleinunfälle sind zum Beispiel Unfälle, bei denen Radfahrer ohne Beteiligung Dritter beim Überfahren von Gleisen oder Bordsteinen die Kontrolle über ihr Rad verlieren und stürzen.
Das Risiko der fahrradfahrenden Verkehrsteilnehmer ist größer im Falle eines Unfalls eine Verletzung zu erleiden, als dies bei anderen Unfallbeteiligten der Fall ist.
Unfälle mit E-Scootern bilden nach wie vor keinen Schwerpunkt am Unfallgeschehen in der Landeshauptstadt. Im Jahr 2022 zählte die Polizei ingesamt neun Unfälle unter Beteiligung von Elektrokleinstfahrzeugen.
Zu den Hauptursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden im Schweriner Stadtgebiet zählen "Vorfahrt", "Geschwindigkeit" sowie "Alkohol und Drogen".
Im Rahmen von der Verkehrssicherheitsarbeit im Jahr 2022 ahndete die Schweriner Polizei insgesamt 5.037 Geschwindigkeitsverstöße.
Weiterhin stellte die Schweriner Polizei im Jahr 2022 bei 294 Verkehrsteilnehmern Verstöße im Zusammenhang mit Alkohol- oder Drogenbeeinflussung im Straßenverkehr fest. Bei 800 Fahrzeugführern stellte die Polizei fest, das unerlaubt während der Fahrt technische Geräte wie Smartphones verwendet wurden.
Die Schweriner Polizei wird im Jahr 2023 ihre Maßnahmen bei der Verkehrsüberwachung, ausgerichtet an den Hauptunfallursachen, zielgerichtet fortsetzen. Insbesondere verstärkte Kontrollen zum Schutz der fahrradfahrenden Verkehrsteilnehmer stehen auf der Agenda.
Aber auch der präventive Ansatz bei der Verkehrssicherheitsarbeit wird weiter verfolgt:
So hat die Polizeiinspektion Schwerin auf ihren Social-Media-Kanälen im vergangenen Jahr die Kampagne #blauesRad ins Leben gerufen. Der Ansatz liegt darin, den Verkehrsteilnehmern die Orte in unserer Stadt zu visualisieren, an denen Radfahrende schwer körperlich zu Schaden gekommen sind. Auch soll verdeutlicht werden, welche spezifischen Gefahren an diesen Unfallorten zum Schadensereignis geführt haben.
Pressestelle PI SN