Tipps gegen Lymphödeme

Schwerin • Lymphödeme begleiten Betroffene oft das Leben lang. Umso wichtiger ist es hierbei zu wissen, was außer therapeutischer und ärztlicher Begleitung helfen kann. Die Lymphprofis geben dafür einige nützliche Tipps an die Hand.

Wer möchte nicht ein möglichst selbstbestimmtes und aktives Leben führen? Zwar können Ärzte, Physiotherapeuten und Sanitätshäuser unterstützen, jedoch oft nicht die Lösung des eigenen Problems sein. Bei Betroffenen von Lymphödemen ist also die Frage, wie sie ihr Ödem auch ohne Therapeuten erleichtern können? Hierzu ist es gut zu wissen, welche Möglichkeiten einem direkt zur Verfügung stehen. Die Fachpraxis der Lymphprofis hält dafür einige wertvolle Tipps bereit:
Tipp 1: Experte werden – Betroffene sollten sich mit ihrem Krankheitsbild befassen. So erkennen sie sofort, ob sie richtig behandelt und versorgt werden.
Tipp 2: Achtsamkeit – Wie verhält sich das Ödem in den unterschiedlichen Lebenssituationen? Wann wird es „von alleine“ dünner, wann dicker? Dafür hilft es, ein Therapietagebuch zu schreiben.
Tipp 3: Kompressionsbestrumpfung den ganzen Tag tragen.
Tipp 4: Sich regelmäßig bewegen – Oft reicht Spazieren gehen bereits aus, um den Lymphfluss unter der Kompression deutlich zu steigern; am besten ist regelmäßiges Schwimmen.
Tipp 5: Kohlenhydrate in der Ernährung reduzieren – Eine Reduzierung macht sich oft innerhalb kurzer Zeit am Lymphödem bemerkbar.
Tipp 6: Stress verschlechtert Ödeme! Nicht ohne Grund ist das Lymphödem nach dem Urlaub oft besser, richtig?
Tipp 7: Apparative intermittierende Kompressionstherapie, zum Beispiel mit dem „Lymphomat“, kann nach einer Anwenderschulung durchaus ein Stück unabhängig von Therapeuten machen.

Jörn Kunst

Uns ist es wichtig, dass Patienten in ihrer Selbstständigkeit bestärkt werden und wir unser Fachwissen weitergeben. Unser Team zeigt den Betroffenen beziehungsweise ihren Angehörigen auch gern, wie eine lymphologische Kompressionsbandagierung angelegt wird.