Wildes Parken in Schwerin kostet einiges

Der SDS berichtet über Falschparker auf öffentlichen Grünflächen

Obwohl ausreichend freie Parkplätze in der Grevesmühlener Straße vorhanden sind (gelber Pfeil), parken häufig Fahrzeuge auf der öffentlichen Grünfläche, Foto: SDS
Obwohl ausreichend freie Parkplätze in der Grevesmühlener Straße vorhanden sind (gelber Pfeil), parken häufig Fahrzeuge auf der öffentlichen Grünfläche, Foto: SDS

Schwerin • Rasen und blühende Grünflächen entlang von Straßen und Gehwegen sind überall im Schweriner Stadtbild präsent, verstärken den gepflegten Eindruck und werden als „grüne Begleiter“ wahrgenommen. Leider gibt es immer wieder Menschen, die widerrechtlich auf diesen grünen Bereichen parken.

Nonno Schacht, Bereichsleiter Öffentliches Grün/Friedhöfe bekommt immer wieder Infos über Stellen, wo Autos auf öffentlichen Grünflächen parken. Bei einem Rundgang fällt der Blick auf einen Bereich an der Grevesmühlener Straße (siehe Foto). „Es ist schade, dass unsere Grünflächen von einigen so wenig wertgeschätzt werden und darauf geparkt wird, obwohl in der Nähe freie Parkplätze sind (siehe gelber Pfeil)“, sagt der Bereichsleiter mit Blick auf den Aufwand, der von den Beschäftigten des SDS betrieben wird, um die Rasen- und Wiesenflächen in Schuss zu halten. „Wir pflegen insgesamt 107 Hektar städtische Rasenflächen an Verkehrswegen. Die sogenannten Verkehrsgrünflächen werden in der Regel dreimal im Jahr gemäht. Da, wo es möglich ist, sind auch für den Bienenschutz wertvolle Blühwiesen geschaffen worden“, sagt Nonno Schacht. Besonders farbenfroh erscheinen diese Areale zu Beginn des Frühjahrs, wenn Krokusse, Osterglocken und Hyazinthen blühen. Mit der Straßen- und Grünflächensatzung hat die Landeshauptstadt einen besonderen Fokus auf den Schutz dieser schönen Gebiete gelegt. Diese sind nicht nur ein wunderbarer Teil des Stadtbildes, sondern auch ökologisch wertvoll. Wird auf öffentlichen Rasenstücken geparkt, werden diese unnötig verdichtet, der Bewuchs darauf beeinträchtigt oder zerstört. Dadurch kann häufig auch das Regenwasser nicht mehr versickern, was benachbarte Straßenbäume in Mitleidenschaft zieht. Uwe Autrum als Leiter Grünanlagenunterhaltung ergänzt: „Falschparker behindern durch ihr unbedachtes Verhalten auch die Arbeit unserer Beschäftigten. Wir müssen ausweichen oder können Flächen nicht vollständig bearbeiten.“ In der Vergangenheit wurden zum Schutz des Verkehrsgrüns Poller und Bügel eingebaut, die allerdings erhebliche Kosten und einen höheren Aufwand bei der Flächenpflege verursacht haben. Wer sein Auto auf öffentlichen Grünflächen abstellt, muss mit einem Verwarngeld von 55 Euro rechnen. Insgesamt hat Schwerin 9.177 öffentliche Parkplätze und ein etwas längerer Fußweg vom Auto zur Wohnung sollte kein Problem sein.

Steffen Holz