Kandidaten für die OB-Wahl in Schwerin stellen sich vor

Am 4. Juni wird das kommende Stadtoberhaupt gewählt

Am 4. Juni entscheiden die Schwerinerinnen und Schweriner über die Spitze der Stadtverwaltung für die kommenden sieben Jahre, Foto: maxpress
Am 4. Juni entscheiden die Schwerinerinnen und Schweriner über die Spitze der Stadtverwaltung für die kommenden sieben Jahre, Foto: maxpress

Rico Badenschier, SPD

In den vergangenen sieben Jahren habe ich bewiesen, dass ich Schwerin besonnen und mit ruhiger Hand führen kann. Unsere Stadt hat sich sehr gut entwickelt, daran werde ich anknüpfen. Ich stehe für Schwerin als Zentrum Westmecklenburgs mit bestem Sport, bester Bildung und Kultur. Schwerin ist die Stadt der guten Nachbarschaft. Nicht zuletzt werde ich Schwerin weiter entschulden und nicht auf Kosten unserer Kinder agieren. Bei mir ist Schwerin in guten Händen.
Foto: Timm Allrich

Regina Dorfmann, Bündnis 90/Die Grünen

Ich möchte eine Verkehrswende, die den Schwerpunkt auf das Rad und den ÖPNV setzt, eine Stadtentwicklung, die die soziale Spaltung in der Stadt wirksam bekämpft und mehr Beteiligung für die Bürgerinnen und Bürger. Mit mir wird der Klimaschutz gelebt und der Klimaaktionsplan umgesetzt werden. Kultur und Angebote für die Jugend sind für mich keine freiwilligen Leistungen, sondern elementare Standortfaktoren. Insgesamt soll die Stadt mit mir grüner und gerechter werden.
Foto: Thomas Mandt

Thomas Tweer, nominiert von CDU/UB/FDP

Unsere Stadt braucht mehr Mut: Eine staatliche Hochschule bringt junge Menschen und Firmen nach Schwerin – mehr Leben in der Bude! Außerdem will ich Wirtschaft zur Chefsache machen. Mehr Mittelstand bedeutet gute Arbeitsplätze, mehr Geld für Jugend, Sportvereine und soziale Zwecke. Mehr Menschlichkeit ist mir wichtig: Sicherheit für alle, ein Miteinander statt Gegeneinander– auch beim Thema Mobilität: Kluge gemeinsame Konzepte für Fußgänger, Radler, Autos und den ÖPNV.
Foto: Ecki Raff

Daniel Trepsdorf, Die Linke

Als OB werde ich Dinge anpacken, die zurzeit nicht die erforderliche Priorität haben: Soziale Gerechtigkeit fördern (Jugendarbeitslosigkeit, Kinder- und Jugendarmut zurückdrängen), das Café auf dem Fernsehturm wieder beleben und Kultur stärker fördern. Die sozialökologische Verkehrswende muss schnell vorankommen. Die integrierte Stadtentwicklung muss neu gedacht werden. Außerdem brauchen wir, wie seit Jahren gefordert, die Ansiedlung eines Hochschulstandortes.
Foto: Dr. Daniel Trepsdorf

Martin Steinitz, ASK

Ich habe ein recht umfangreiches Wahlprogramm. Aber es lässt sich auf einige Hauptpunkte runterbrechen: Schwerin gehört uns allen! Mehr Beteiligung aller Gruppen flexibel ermöglichen. Für eine Durchmischung in der Stadt sorgen in dem die Mieten überall bezahlbar bleiben. Innovative Lösungen für Herausforderungen finden! Nachhaltigkeit zur Chefsache machen. Regionale Wirtschaft mit neuen Ideen fördern. Als Verwaltung für den Bürger da sein! Bürgernähe und Austausch!
Foto: Stephan Martini/ASK

Leif-Erik Holm, AfD

Ärmel hoch! Ich werde für meine Heimatstadt anpacken. Mit Mut, Kraft und Zuversicht. Ganz oben steht für mich, Schwerin wieder sicherer zu machen. Meine Antwort auf die immer noch ungebremste Masseneinwanderung lautet: Aufnahmestopp. Ich will optimale Bedingungen für die Wirtschaft, damit gut bezahlte Arbeitsplätze und exzellente Bildungsmöglichkeiten für unseren Nachwuchs entstehen. Ich stehe für ein starkes Schwerin, das lebenswerte Heimat bleibt.
Foto: Leif-Erik Holm

Wie wird gewählt?

Die Wahl einer Oberbürgermeisterin oder eines Oberbürgermeisters ist eine Direktwahl. Wer am 4. Juni die meisten Stimmen bekommt, wird für die kommenden sieben Jahre das Stadtoberhaupt. Erforderlich ist dafür die Mehrheit der Stimmen – also 50 Prozent. Wenn kein Kandidat diesen Stimmenanteil erreicht, stellen sich die beiden Erstplatzierten zwei Wochen später zur Stichwahl am 18. Juni. Wer dort die Mehrheit bekommt, gewinnt die Wahl. Sechs Kandidatinnen und Kandidaten treten in diesem Jahr an. Den hauspost-Lesern stellen sie sich auf dieser Seite vor.

Ab wann ist die Briefwahl möglich?

Um per Briefwahl seine Stimme abzugeben ist die Wahlbenachrichtigung notwendig, die spätestens drei Wochen vor der Wahl in den Haushalten landet – also dem 14. Mai. Auf der Wahlbenachrichtigung ist angegeben, wie Schweriner die Unterlagen für die Briefwahl bekommen. Die Briefwahlunterlagen können kostenfrei versendet werden oder ab dem 8. Mai in den Briefwahllokalen im Stadthaus und dem DIZ in der Wismarschen Straße 144 abgegeben werden. Bei Fragen ist die Wahlbehörde unter (0385) 545-1715 oder wahlbehoerde@schwerin.de erreichbar.

Oberbürgermeister seit 1990

Seit 1990 standen vier Oberbürgermeister an der Spitze der Stadtverwaltung. Der Theologe Johannes Kwaschik hatte das Amt von 1990 bis 2002 inne. Nachfolger wurde der Rechtwissenschaftler Norbert Claussen, der bis 2008 im Amt war. Vom Landtag in das Amt wechselte anschließend Angelika Gramkow. Sie gewann in der Stichwahl und wurde Schwerins erste Oberbürgermeisterin seit 1953. Abgelöst wurde sie 2016 vom derzeitigen Amtsinhaber Rico Badenschier, der sich ebenfalls in der Stichwahl durchsetzen konnte.