Kinderschutz im Sport
Mädchen und Jungen sollen auch im Sportverein in guten Händen sein
Schwerin • Kinder und Jugendliche sollen überall in guten Händen sein – auch in Sportvereinen. So hatte Kont(i)Ki im vergangenen Jahr ein Seminar initiiert, das Ehrenamtliche zur Ansprechperson für die Entwicklung von Schutzkonzepten zur Prävention von körperlicher, seelischer und sexualisierter Gewalt ausbildet. Elf Absolventen sind bereits aktiv, weitere sollen folgen. Nun startet die Seminarreihe in Kooperation mit dem Landessportbund MV in die zweite Runde.
Los geht es vom 25. bis 27. August sowie vom 1. bis 3. Dezember in der Sportschule des Landessportbundes in Güstrow. „Wir möchten als MV-Verantwortliche gezielt auch Teilnehmer aus Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und der Seenplatte ins Boot holen.“, erklärt Maria Dahlke. Teilnehmer lernen, wie sie Organisationen dabei unterstützen, Leitlininien für ein gewaltfreies Miteinander zu erarbeiten. Auf eine anfängliche Risiko- und Potenzialanalyse folgen Moderationstechniken und Themen wie Verhaltenskodexe und konstante Begleitung.
Katja Sturm gibt als Fachreferentin Einblicke in das Thema Schutzkonzepte beim Kinderschutzbund Sachsen. Martina Leidinger steht Teilnehmern als freiberufliche Prozessberaterin und Dozentin fachlich zur Seite. Absolventen begleiten Vereine und führen durch entsprechende Workshops und Abstimmungsrunden. Für Vereine ist der Weg zum Schutzkonzept kostenfrei. Aktiven Prozessberatern kann ein Honorar gezahlt werden.
Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte schnell zugreifen, denn die Teilnehmerzahl ist auf 14 Personen begrenzt. „So können wir intensiv arbeiten“, sagt Dahlke. Eine Anmeldung ist bis zum 31. Juli bei Kont(i)Ki möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Kinderschutzbund MV und der Landessportbund MV intensivieren auf Basis einer neu geschlossenen Kooperationsvereinbarung ebenso die Netzwerkarbeit zur Umsetzung von Kinderrechten sowie die gemeinsame Mitwirkung bei Veranstaltungen.
maxpress/ms
Maria Dahlke, Kont(i)Ki
Jeder, dem das Kindeswohl am Herzen liegt, kann sich ausbilden lassen. Der berufliche Hintergrund ist nebensächlich.