Entspannt durch den Tag
Zusatzantriebe für Rollstühle ermöglichen den Fahrern mehr Bewegungsfreiheit im Alltag
Schwerin • „Ich kann endlich wieder selbstständiger unterwegs sein und fühle mich auch für längere Strecken gewappnet“, sagt Andrea Herfurth. Die 54-Jährige leidet unter Multipler Sklerose und ist im Alltag auf einen Rollstuhl angewiesen.
Anfang Februar wurde ihr Gefährt durch das STOLLE Sanitätshaus mit den e-motion DuoDrive-Rädern von Alber um eine besondere Variante des Zusatzantriebs angepasst. Die Räder funktionieren ähnlich wie bei einem E-Bike: Während der Fahrt messen eingebaute Sensoren in den Greifreifen die Anschubbewegung und stellen so die gewünschte Motorkraft zur Verfügung. Gerade Menschen mit einem größeren Defizit in der Armkraft können den Rollstuhl so mit regulierbarer Unterstützung fahren, lenken und bremsen. „Mit nur einem Klick an der Bedieneinheit kann ich außerdem in den Cruise-Mode, also den Permanentantrieb wechseln. Das ist total praktisch, da ich dafür meine Kräfte spare. Ich fühle mich viel sicherer“, so Herfurth weiter.
Genauso einfach wie die Antriebsräder können die Außendienstmitarbeiter von STOLLE auch Schub- oder Zugantriebe an fast jeden Rollstuhl montieren und für den Patienten konfigurieren. Beim Modell e-pilot wird das elektrische Zuggerät einfach vorn an ein Halterungssystem angedockt. So kann der Fahrer Steigungen und längere Strecken ganz leicht bewältigen. Bei ATTITUDE von Sopur Sunrise Medical wiederum handelt es sich um ein anklemmbares Handbike. Je nach Anspruch des Nutzers ist das eine weitere ideale Lösung zur Bewältigung von Alltagsherausforderungen im Rollstuhl, aber auch für die Freizeitgestaltung oder als Trainingsunterstützung.
maxpress/Marie-Luisa Lembcke