Handballer kämpft sich im Rehazentrum zurück zu den Stieren

Lange hieß es erst einmal: Füße stillhalten

Am 7. Oktober 2022 kollidierte Handballer Matija Golik mit einem anderen Feldspieler und zog sich einen Kreuzband- sowie Außenmeniskusriss zu. Seitdem hieß es erst einmal: Füße stillhalten.
Matija ist sehr selbstständig und hat die Motivation: Der Sport ist mein Beruf, Foto: maxpress

Neu Zippendorf • Am 7. Oktober 2022 kollidierte Handballer Matija Golik mit einem anderen Feldspieler und zog sich einen Kreuzband- sowie Außenmeniskusriss zu. Seitdem hieß es erst einmal: Füße stillhalten. Doch seit Januar geht es für ihn im Rehazentrum wieder andersrum – das Ziel immer vor Augen: Zurück aufs Spielfeld.

Als Leistungssportler weiß Matija Golik: Aufwärmen ist das A und O. Und durch das Training bei den Mecklenburger Stieren verfügt sein Körper über eine gewisse Stabilität. Trotzdem war der 29-Jährige im Oktober vergangenen Jahres bei einem Handballspiel unglücklich gestürzt und hatte sich Kreuzband und Außenmeniskus gerissen.

Nach dem MRT war klar: Eine Operation ist unumgänglich. Sechs bis neun Monate würde er ausfallen, sagte ihm sein Arzt. „So spielt das Leben leider und im Sport kann man so etwas nicht immer vermeiden. Wenn es passiert, ist es aber natürlich hart“, sagt Matija Golik. „Vor zehn Jahren habe ich mir schon einmal das Kreuzband gerissen und wusste daher, was mich nun erwartet – nämlich Reha.“ Seit Januar heißt es daher für ihn im Rehazentrum Schwerin: Elektrotherapie, Krankengymnastik, Isokinetik, Medizinische Trainingstherapie und mehr. Der Mix machts und so war der Handballer eben doch auch überrascht. „Die meisten Übungen kenne ich bereits aus dem Handballtraining. Deshalb zeigt mir mein Therapeut fast jeden Tag auch neue Übungen, die mich fordern. Das ist gut, weil es nicht langweilig wird für mich.“

Das beste am Rehazentrum sei außerdem, dass jeder Therapeut seinen individuellen Ansatz hat. Sein persönlicher Therapeut Christian Stolpmann zum Beispiel ist selbst sportaffin und fordert Leistungssportler wie Matija Golik auf besondere Weise. „Das finde ich richtig toll, denn an der Situation kann ich nun mal nichts mehr ändern. Aber ich mache das Beste daraus“, sagt er entschieden positiv, den Blick in die Zukunft gerichtet. Denn sein Ziel ist es, zur Saisonvorbereitung im Juli wieder mit seiner Mannschaft zu trainieren und etwa ab September dann auf dem Spielfeld zu stehen. Dass das etwas wird, schätzt Christian Stolpmann als realistisch ein. „Matija ist sehr selbstständig und hat natürlich auch eine ganz andere Motivation. Der Sport ist sein Beruf“, sagt er. Diesen Beruf wieder ausführen zu können, dafür trainiert Matija Golik jetzt erst einmal im Rehazentrum.

maxpress/Marie-Luisa Lembcke