Schwerin ist mein Garten
Sie halten Grünflächen rund um die Wohnanlagen auf dem Großen Dreesch in Schuss
Großer Dreesch • Besser könnten Job und Name nicht harmonieren: Dietmar Blum kümmert sich seit 2010 leitend um den Garten- und Landschaftsbau. Zusammen mit seinen sechs Jungs hält „Das Blümchen“, wie die Kollegen ihn liebevoll getauft haben, die Grünflächen rund um die Wohnanlagen auf dem Großen Dreesch in Schuss. Dabei hilft ihm nicht nur sein grüner Daumen, sondern auch sein großes Händchen für Technik.
Gerade checkt er die sechs Handrasenmäher und zwei Aufsitzmäher, prüft die Messer, nimmt die Antriebe auseinander und fettet die Bowdenzüge ein, damit alles wieder glatt läuft. Ab Mitte April steht schließlich die Rasenmahd an. Auch die Schaukeln der 16 Spielplätze der Wohnanlagen auf dem Dreesch hat er inzwischen kontrolliert und montiert. Sie werden im Herbst immer abgenommen, bis sie im Frühjahr, frisch gewartet, von den Kleinen wieder erobert werden können. Hecken und Sträucher sind zurückgeschnitten, der Lindenhof erstrahlt mit frischer Bepflanzung im frühlingshaften Glanz.
1.500 Blumenzwiebeln, die bereits im Herbst gesetzt wurden, sind aufgegangen. Narzissen und Tulpen recken ihre Hälse aus der Erde und sorgen für farbenfrohe Akzente. Die Gartensaison kann kommen. Mit dem neuen City-Master, ein Allround-Gerät, ist die grüne SWG-Mannschaft noch besser gerüstet. Neu im Team ist auch Stephan Spöhr. Der gelernte Garten- und Landschaftsbauer ist kein Unbekannter. Dietmar Blum hatte ihn in seinem vorherigen Betrieb bereits als Auszubildenden betreut. „Das hat gerade gut gepasst. So können wir regelmäßig mehr Pflegeschnitte vornehmen, vor allem an den Linden, Ahornbäumen und Zierkirschen“, sagt Blum. Ansonsten wird viel gemäht und gewässert. Bis zu 10.000 Liter Wasser pro Tag verschlingen die Grünanlagen an einem Sommertag. Sich selbst und den Bienen überlassen bleiben 20.000 Quadratmeter Blühwiese.
Im Herbst tragen die Gärtner bis zu zehn Tonnen Laub zusammen. Hierbei assistiert ein Puster – allerdings kein dieselbetriebener, sondern ein nagelneues Modell mit Elektroakku, den die Männer beim Arbeiten wie einen Rucksack auf dem Rücken tragen. „Das Gerät ist um vieles leiser. Den Akku können wir auch für Freischneider und Heckenschere verwenden, er reicht einen ganzen Arbeitstag.“ Danach wird er einfach wieder aufgeladen. Privat nimmt die Gartenarbeit bei Dietmar Blum mittlerweile nicht mehr so viel Raum ein. „Schwerin ist mein Garten“, betont er. So bleibt mehr Zeit, um sich um seine Enkel, Familie und Freunde zu kümmern. Seinen Ruhestand möchte er erst Ende 2024 begießen. Bis dahin fließt noch viel Wasser auf Duftjasmine, Schneebälle, Hortensien und all die anderen Pflanzen in den Vorgärten seiner Stadt.
maxpress/Meike Sump