Die Sitzordnung muss bleiben

Beim Frühstück in der Demenz-WG der AWO Schwerin

Innerhalb des ambulanten Pflegedienstes ist die AWO-Sozialstation für zwei Demenz-Wohngemeinschaften verantwortlich. Diese befinden sich seit 2019 in der Straße Am Packhof gegenüber des Stadthauses.
Liebevoll kümmern sich die Präsenzkräfte der AWO um die Bewohner der WG, Foto: maxpress

Paulsstadt • Innerhalb des ambulanten Pflegedienstes ist die AWO-Sozialstation für zwei Demenz-Wohngemeinschaften verantwortlich. Diese befinden sich seit 2019 in der Straße Am Packhof gegenüber des Stadthauses. Hier hat die AWO im denkmalgeschützten Gebäude Wohnungen und Platz für ein familiäres Umfeld der betroffenen Menschen geschaffen.

Es ist kurz nach acht Uhr morgens – Frühstückszeit in der Gruppe eins der Demenz-WG. Die Senioren haben am langen Tisch ihres großen Gemeinschaftsraumes Platz genommen, es duftet nach Kaffee und frischen Brötchen, wie jeden Tag. „Ganz wichtig ist für die Bewohner hier, die Tagesstrukturen möglichst beständig zu erhalten“, sagt Katrin Poschmann, die Leiterin der Sozialstation. „Da kann schon die Veränderung der Sitzordnung am Tisch zu Verstimmung oder Aufregung bei den Betroffenen führen.“

Damit der Tag in der WG möglichst harmonisch abläuft, sorgen die Präsenzkräfte liebevoll für wenig Veränderung im gewohnten Alltag. Allerdings fördern die AWO-Mitarbeiter den Zusammenhalt und das familiäre Gemeinschaftsgefühl (Foto), indem sie die Senioren bei täglichen Arbeiten in der Küche nach Möglichkeit miteinbeziehen. Vieles geschieht hier in der Gemeinschaft, so auch Gedächtnistraining, Gesellschaftsspiele oder Basteln. Gemeinsame Aktivitäten wie Grillen im Sommer oder Stadtrundfahrten mit Zoobesuch bereichern das WG-Leben.

Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, sind die Mitarbeiter für die Bewohner da, unterstützen deren Lebensalltag mit der entsprechenden Grund- und Behandlungspflege. Ganz wichtig ist den Pflegekräften auch der Kontakt zu den Angehörigen der an Demenz erkrankten Menschen. Über diese lassen sich spezielle Interessen und Neigungen der Patienten herausfinden, die später in den Alltag des WG-Bewohners integriert werden können.

maxpress/Steffen Holz