Effizient und nachhaltig mit Energie umgehen
Helios Kliniken Schwerin geben Tipps zum Energiesparen
Lewenberg • Energiesparen im eigenen Haushalt ist über einige Tricks möglich – die Heizung in der Nacht oder zum Verlassen des Hauses abdrehen, statt der großen Deckenlampe nur eine kleine Tischlampe einschalten. In einem Krankenhaus funktioniert das allerdings nur in bedingt.
„Wir rufen unsere Mitarbeiter natürlich dazu auf, auch auf diese Dinge zu achten“, erklärt Stefan Scharnetzki (Foto). Er ist der Assistent der Geschäftsführung in den Helios Kliniken Schwerin. Gleichzeitig leitet er das Energieteam des Krankenhauses. „Auch diese Kleinigkeiten summieren sich. Wenn wir bei allen Helios Häusern in Deutschland die Steckdosenleisten - wo möglich - abschalten, sparen wir über das Jahr 1,4 Millionen Kilowattstunden.“ Allerdings ist das nur in bestimmten Bereichen möglich, wie etwa in den Büros der Verwaltung, wo nachts nicht gearbeitet wird. Auf Station laufen viele Geräte und die Stromversorgung 24 Stunden am Tag. „Alles, was zum Wohl des Patienten nötig ist, ist natürlich tabu beim Abschalten“, stellt Scharnetzki klar.
Im vergangenen Jahr ging es vor allem um das Sparen beim Gasverbrauch. „Gas brauchen wir in Schwerin nur für unsere Dampferzeuger, die in der Sterilisation für hygienisch einwandfreies OP-Besteck sorgen.“ Diese wurden vor einiger Zeit erneuert und sind für den Bedarf optimiert eingestellt. Sparpotenzial ist hier also nur wenig vorhanden. Auch das gesamte Haussystem für Warmwasser, Wärme und Strom wurde 2021 erneuert. Intelligente Steuereinheiten sorgen dafür, dass nur das verbraucht wird, was auch im Haus benötigt wird. Die Technik kann minutengenau auslesen, wie sich die Verbräuche an einzelnen Tagen ändern. „Ist etwas auffällig, können die Kollegen sofort auf Fehlersuche gehen“, erklärt Scharnetzki. Das neue System wurde von der EU aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung kofinanziert. Helios hat sich deutschlandweit die Themen Energiemanagement und Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. Für die „Patientin Erde“ möchte der Konzern eine Therapie entwickeln, die wirklich hilft. „Wir sind davon überzeugt, dass wir das große ,Wie?‘ des Klimaschutzes nur beantworten können, wenn wir uns ehrlich und selbstkritisch mit unseren eigenen Emissionen auseinandersetzen“, so Stefan Scharnetzki. Dafür lässt sich Helios regelmäßig nach DIN ISO 50001 zertifizieren.
Patrick Hoppe