Die Stadt Schwerin durch andere Augen sehen
Alternative Stadtteiltour zeigt den Großen Dreesch mal anders
Mueßer Holz • Am Sonntag, 2. April, um 15 Uhr wird ab der Straßenbahnstation Keplerstraße eine alternative Stadtteiltour angeboten. Den Spaziergang mit Hördateien zu verschiedenen Orten in den Stadtteilen Neu Zippendorf und Mueßer Holz hat das Künstlerkollektiv RECLAIM als Audiowalk erarbeitet.
Begleitet wurde das Vorhaben von Josephine Glöckner, die im „Kommunalen Konfliktmanagement“ der Stadtverwaltung arbeitet. „Außenstehende oder Zugewanderte betrachten einen Ort oft mit anderen Augen als diejenigen Menschen, die schon immer dort leben. So entstehen überraschende Perspektiven, die einen Stadtteil in einem neuen Licht erscheinen lassen. Dieser Audiowalk ist auch eine Entdeckertour mit Geheimtipps wie dem Disc-Golf-Parcour in Neu Zippendorf“, sagt Oberbürgermeister Rico Badenschier. Und Mitinitiatorin Josephine Glöckner erklärt: „Auf dem Dreesch findet sich eine Vielzahl an Kulturen – ein Reichtum an Sprachen, Biografien, Generationen. Mit dem Audiowalk wird der einwohnerstärkste Stadtteil Schwerins mit seiner Vielseitigkeit und Mehrstimmigkeit in den Mittelpunkt gerückt“.
Die Führung am Sonntag leiten Marie Pooth von RECLAIM und Josephine Glöckner. Der geführte Spaziergang dauert etwa eine Stunde. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Man kann den Spaziergang aber auch auf eigene Faust unternehmen: Für den Audiowalk gibt es einen speziellen Stadtplan, auf dem zusätzlich auch die Lieblingsorte der Stadtteilbewohner verzeichnet sind. Mit dem QR-Code auf dem Stadtplan können die Audiodateien jederzeit und überall abgerufen werden. Die Pläne liegen in der Dr.-Külz-Str. 3, der alten Post am Berliner Platz und im Campus am Turm aus. Das Programm „Kommunales Konfliktmanagement“ wird über die Fachstelle Integration koordiniert. Es bietet aktuell auch eine Weiterbildung für 20 Teilnehmende an. Damit soll die Nutzung und Gestaltung öffentlicher Räume in Schwerin konfliktfreier gestaltet werden. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
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