Mehr Strom aus Bioabfall bei der SAS in Schwerin
Materialvorräte und erfahrene Mitarbeiter ermöglichen wochengenaue Planung der Wartungsarbeiten
Schwerin • „Auch unser Unternehmen trägt zu einer kontinuierlichen Stromversorgung bei. Der in das städtische Netz eingespeiste Strom entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von rund 1.600 Haushalten“, erklärt SAS-Geschäftsführer Andreas Lange mit Blick auf die aktuelle Energiesituation. Bei den täglichen Rundgängen erfasst ein Mitarbeiter sämtliche Betriebsdaten der Bioabfallverwertungsanlage (BAVA).
Monatlich untersucht ein Fachlabor Ölproben des Blockheizkraftwerks (BHKW). Anhand der Auswertung lässt sich feststellen, welche Teile des Motors wie schnell verschleißen. „Mit unseren gesammelten Daten können wir relativ genau berechnen, wann welche Teile oder Baugruppen gewechselt werden müssen. Dementsprechend haben wir ein Lager mit Ersatzteilen angelegt“, ergänzt BAVA-Betriebsleiter Markus Lange. Mit den Materialvorräten und den erfahrenen Mitarbeitern sieht er die 2014 in Betrieb gegangene Anlage für die Zukunft gut aufgestellt. In diesem Jahr testet die SAS verschiedene neue Aufbereitungsaggregate und will herausfinden, ob dieselbetriebene Maschinen durch elektrische Technik ersetzt werden können. Bereits im Februar 2022 wurde eine größere Siebschneckenpresse eingebaut. „Der Austausch der Presse ermöglicht uns, mehr von den angelieferten biologischen Stoffen in die Vergärungsstufe einzutragen und somit die Biogasproduktion auf einem hohen Niveau zu halten. Demzufolge können wir auch unser BHKW besser auslasten“, so Markus Lange.
Stephan Rudolph-Kramer