Die Lotsin für mehr Inklusion
EAA erleichtern mit ihrer Beratung und Betreuung Firmen die Integration von Menschen mit Behinderung
Schwerin • Christine Janik sitzt in ihrem Büro am Schreibtisch und telefoniert. Sie hat viel Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, denn noch immer wagen nicht alle Arbeitgeber, Menschen mit Behinderung eine berufliche Chance oder einen Neustart zu ermöglichen. Unterstützung dabei bietet die neu geschaffene EAA – die Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber, die es seit dem vergangenen Jahr auch in Mecklenburg- Vorpommern gibt.
Fachlich angesiedelt ist die Stelle im Integrationsfachdienst, der dem Integrationsamt des Landes untersteht und von der AWO Soziale Dienste gGmbH-Westmecklenburg getragen wird. „Viele Arbeitgeber haben Bedenken, Menschen mit Behinderung einzustellen und fürchten den Wust des möglichen bürokratischen Aufwandes dabei“, sagt Christine Janik, die EAA-Fachberaterin für den Bereich Westmecklenburg und Schwerin „Deshalb gehen wir proaktiv auf die Arbeitgeber zu, um sie unabhängig von einem bestimmten Träger mit der rechtlichen Situation vertraut zu machen“, sagt sie.
Auch wenn die AWO-Beschäftigte erst seit Kurzem diese neu geschaffene Tätigkeit ausübt, berichtet sie bereits über die Aufgeschlossenheit für die Tätigkeit in den bisher kontaktierten Unternehmen. „So wissen viele Führungspersönlichkeiten nicht, dass Menschen mit Behinderung häufig gut qualifiziert sind und eine hohe Motivation mitbringen“, so die Fachberaterin. „Konkret begleiten wir die Unternehmen aus dem klein- und mittelständischen Bereich bei Fragen der Ausbildung, Einstellung und Beschäftigungssicherung von schwerbehinderten Menschen.
Gleichzeitig helfen wir beim Ausfüllen der notwendigen Anträge bei den zuständigen Leistungsträgern“, so die Fachfrau. „Fakt ist: Durch die Inanspruchnahme der kostenlosen Beratung der EAA-Fachexpertin sparen die Arbeitgeber Zeit, da sie auf unsere Erfahrung, unser Know-how und unsere Kontakte aus bestehenden Netzwerken zurückgreifen können.“ Das ist für Firmen eine Chance im Kampf gegen den Fachkräftemangel und für die Inklusion.
maxpress/Steffen Holz