Weniger Barrieren auf dem Waldfriedhof
Aufzug und Sanitäreinrichtungen bieten Menschen mit Bewegungseinschränkungen bequeme Teilhabe
Krebsförden • Wer in der großen Feierhalle des Waldfriedhofes Abschied von einem Angehörigen nehmen wollte und nicht mehr so gut zu Fuß ist oder einen Rollstuhl benutzt, hatte bisher einen langen Weg vor sich. Durch den Einbau moderner Technik ist das nun vorbei.
„Möglich wurde der Einbau des Personenaufzuges und des Behinderten-WC durch Mittel der Infrastrukturpauschale für die Herrichtung der Barrierefreiheit an städtischen Gebäuden und Friedhöfen“, sagt Nonno Schacht, Bereichsleiter Öffentliches Grün/Friedhöfe. Circa 170.000 Euro hat der Umbau gekostet. Mobilitätseingeschränkte Menschen können jetzt bequem vom ebenerdigen Eingang zum oberen Bereich der Trauerhalle gelangen. Bei der Fahrt mit dem Aufzug steht Hallenwartin Regina Vowinkel zur Unterstützung bereit. Dieser neue Komfort wird gut angenommen. Angelika Stoof, Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt probierte den neuen „Fahrdienst“ prompt aus. „Ich freue mich sehr, dass es diese Erleichterungen gibt“, so ihr zufriedenes Resümee.
Die Fertigstellung von Aufzug und WC forderte den Bauleuten einiges ab. Lieferschwierigkeiten aufgrund der Corona- Pandemie und Probleme durch eine unerwartet marode Schmutzwasserleitung erforderten mehr Bauzeit. „Als wir auf die Leitung gestoßen sind, war klar: Die muss dringend erneuert werden“, sagt Peter Klein, Sachgebietsleiter Friedhofsbewirtschaftung, über die böse Überraschung bei den Installationsarbeiten. „Das kostete Zeit und Geld, aber wir haben das Problem gelöst“, freut sich Klein. Eine weitere Herausforderung für die Handwerker war, die Arbeiten an die Bestattungstermine anzupassen und zu den Zeiten der Trauerfeiern nur geräuscharme Tätigkeiten auszuführen. „Für dieses rücksichtsvolle Zusammenspiel zwischen Friedhof, Handwerkern und Bestattern möchte ich mich bei allen ausdrücklich bedanken“, so Nonno Schacht.
maxpress/Steffen Holz