Kooperation im Kinderschutz

Kont(i)Ki initiiert Fachtag zur strategischen Vernetzung von Hilfsangeboten in Schwerin und der Region

Kont(i)Ki setzt sich für Kinder und Jugendliche ein, die Gewalt erfahren haben und möchte diskutieren, wie Kinderschutz sich perspektivisch noch besser vernetzen lässt, Foto: pixabay
Kont(i)Ki setzt sich für Kinder und Jugendliche ein, die Gewalt erfahren haben und möchte diskutieren, wie Kinderschutz sich perspektivisch noch besser vernetzen lässt, Foto: pixabay

Mueßer Holz • Die Kontaktstelle Kinderschutz Kont(i)Ki kümmert sich mit ihrem Beratungsangebot um minderjährige Opfer seelischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt. Vor mehr als drei Jahren ging sie als einzigartiges Modellvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern an den Start – Zeit für ein Resümee. So laden die Kontaktstelle, das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport sowie die Universität Rostock Fachkräfte und Interessierte zu einem Fachtag ein. Gemeinsam soll über die Rolle von Pilotprojekten wie Kont(i)Ki bei der regionalen, multiprofessionellen Zusammenarbeit im Kinderschutz diskutiert werden.

Neben Gesprächen zur Hilfe, Aufklärung und Unterstützung für Kinder und Jugendliche, die als Betroffene von Straftaten gegen das Kindeswohl besonders schutzbedürftig sind, hat Kont(i)Ki erfolgreich weitere Projekte ins Leben gerufen. Dazu gehören ein Selbstbehauptungskurs für Mädchen und junge Frauen oder Fortbildungen wie ein Seminar zum Kinderschutz im Sport. Ebenso hat die Beratungsstelle sich an einer groß angelegten Kampagne gegen psychische Gewalt beteiligt. Wie lassen sich Initiativen wie diese mit den Kinderschutzaktivitäten weiterer Institutionen regional noch besser verzahnen? Wie lässt sich eine Netzwerkstrategie daraus ableiten? Genau um diese Fragen dreht sich die Fachtagung, die sich vor allem an Mitarbeiter in Beratungsstellen oder Kinder- und Jugendtreffs, Schulsozialarbeiter, Erzieher, Tagesmütter, Babysitter, Angestellte im Jugendamt oder bei der Polizei, pädiatrisches Personal und auf Strafrecht spezialisierte Anwälte richtet. Prof. Dr. Jens Brachmann von der Uni Rostock und Jun.-Prof. Dr. Tobias Franzheld von der Uni Erfurt halten Impulsvorträge zu gesellschaftlichen Erwartungen, Entwicklungen und Herausforderungen multiprofessioneller Zusammenarbeit im Kinderschutz. Workshops vertiefen Themen wie Verantwortlichkeiten, Spannungsfelder, Ressourcen, diagnostische und rechtliche Aspekte. Die Tagung findet am Montag, 6. März von 13 bis 17 Uhr im Campus am Turm statt. Anmeldungen nehmen Kont(i)Ki und die Uni Rostock auf ihren Websites entgegen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Meike Sump

Der Kinderschutzbund
Landesverband Mecklenburg- Vorpommern e.V.
Alexandrinenstraße 2
19055 Schwerin

Telefon: (0385) 479 15 69
E-Mail: ksk@dksb-mv.de
Internet: www.dksb-mv.de