Geschmeidig auf der Schiene
Martin Bennör repariert und wartet Drehgestelle von Straßenbahnen
Schwerin • Damit die Straßenbahn buchstäblich reibungslos über die Schienen gleitet, sind top gewartete Drehgestelle unerlässlich. Jeder Wagen besitzt davon vier – vorne und hinten ein Triebdrehgestell mit jeweils zwei Motoren, dazwischen zwei Laufdrehgestelle zur Stabilisierung.
Alle zwei bis drei Jahre werden die Radreifen getauscht, Achslager sind nach vier bis fünf Jahren fällig. „Wir bauen das gesamte Drehgestell aus, schieben es über Schienen in unsere Werkstatt und reinigen es – erst dann haben wir freie Sicht“, erklärt Martin Bennör, der seit 2020 als gelernter Mechatroniker in der Straßenbahnwerkstatt tätig ist. Ein Kran hebt das gesäuberte Gestell schließlich an seinen Reparaturplatz.
Hier checken Martin Bennör und sein Kollege auch, ob die Sphärolager noch in Schuss sind – sie sorgen für ein weiches Anfahren der Bahn. Ebenso haben sie ein Auge auf die Spurkranzschmieranlage – sie reduziert vor allem in Kurven den Rollwiderstand und damit auch die Fahrgeräusche. „Unsere Straßenbahnwagen haben allesamt gut eine Million Kilometer auf der Uhr – das zeigt, wie gut die Technik ist. Im Rahmen der externen Hauptuntersuchung wird nochmal jede Schraube umgedreht und gewartet.“
maxpress/ms