Stromerzeugung durch Solarzellen auf den Dächern
Die Dächer des NVS-Betriebsgeländes mit leistungsfähiger Photovoltaikanlage, Foto: NVS
Schwerin • Bereits seit 2011 dient dasDach des NVS-Verwaltungsgebäudes am Betriebshof Haselholz den Schweriner Stadtwerken zur Stromerzeugung per Sonnenenergie. Nun sind auch die Werkstätten und die Busabstellhalle mit Solarzellen ausgestattet. Die Überdachung der kürzlich eingeweihten Ladeinfrastruktur für Elektrobusse wurde ebenso mit einer Photovoltaikanlage bestückt. Diese besteht aus insgesamt 60 Modulen auf einer Fläche von 149 Quadratmetern.
Nun geht der Verkehrsdienstleister noch einen Schritt weiter. „Wir werden im Laufe dieses Jahres am Parkplatz vor dem Verwaltungsgebäude ein großes Carport errichten und auf dessen Dach weitere Solarzellen installieren lassen“, erläutert Geschäftsführer Lothar Matzkeit. Außerdem entstehen an diesem Parkplatz Ladepunkte für PKW, die den Solarstrom nutzen. Die Ladesäulen sind nicht nur für Mitarbeiter auf dem Gelände gedacht, sondern jeder kann sein Elektrofahrzeug dort wieder auftanken. „Für den Anfang haben wir uns auf sechs Säulen verständigt, perspektivisch sind weitere denkbar“, so der Ingenieur weiter. Insgesamt erbringt die Photovoltaikanlage eine Leistung von 1.550 Kilowattpeak (kWp) – genug, um den Strombedarf des Nahverkehrs in Werkstätten und Verwaltung zu decken.
Die Maßeinheit Kilowattpeak bezeichnet die maximale Leistung von Photovoltaikmodulen unter Standard-Testbedingungen – so werden Werte vergleichbar, denn Lichtenergie ist nicht stündlich, täglich, überall und auf jedem Dach gleich. „Wenn die Sonne scheint, sind wir komplett versorgt“, erläutert Lothar Matzkeit. Verbaut werden insgesamt 4.142 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von 7.660 Quadratmetern. Um den in den Komponenten erzeugten Gleichstrom als Wechselstrom in das Netz einspeisen zu können, werden 21 Wechselrichter eingesetzt. Der nicht vor Ort benötigte Strom – denn es handelt sich um eine Anlage größerer Dimension – wird in das öffentliche Netz geleitet.
Ein Drittunternehmen verantwortet die technische Umsetzung und betreibt die Anlage schlussendlich. Auch für die Wartung ist der externe Partner verantwortlich. „Für uns als Nahverkehr entstehen keine Kosten. Wir stellen dem Drittunternehmen lediglich die Dachflächen zur Verfügung. Das ist eine Win-Win-Situation, die allen nur Vorteile bringt“, freut sich Lothar Matzkeit und unterstreicht den hohen Anspruch des Unternehmens in punkto Nachhaltigkeit.
maxpress/Meike Sump