Erste Premiere im neuen Jahr: „Mien Mann will miehr!“

Niederdeutsche Inszenierung feiert am 15. Januar Premiere im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters

Christoph Reiche (l.) und Kerstin Westphal sind als Paar in dem Stück „Mien Mann will miehr!“ über ein unerfülltes Eheleben zu erleben, Foto: Silke Winkler
Christoph Reiche (l.) und Kerstin Westphal sind als Paar in dem Stück „Mien Mann will miehr!“ über ein unerfülltes Eheleben zu erleben, Foto: Silke Winkler

Altstadt • Die Niederdeutsche Inszenierung nach der berühmten Beziehungskomödie „Offene Zweierbeziehung“ von Franca Rame und Dario Fo feiert am Sonntag, den 15. Januar Premiere im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters.

Für ihre erste Premiere im neuen Jahr hat sich die Fritz-Reuter-Bühne des Mecklenburgischen Staatstheaters eine Komödie des italienischen Künstlerpaares Franka Rame und Dario Fo ausgesucht. „Mien Mann will miehr!“ lautet der niederdeutsche Titel der Beziehungskomödie „Offene Zweierbeziehung“, die am 15. Januar um 18 Uhr im Großen Haus in der Regie von Katharina Waldmann genannt Seidel Premiere feiern wird. Kerstin Westphal und Christoph Reiche sind als Paar in dieser zeitlosen Farce über ein unerfülltes Eheleben zu erleben, das zu den weltweit meistgespielten Stücken des berühmten italienischen Künstlerpaares gehört.

Dario Fo, der begnadete Geschichtenerzähler, der mit Komik und Satire von der Bühne aus Kritik an der politischen Situation seiner Heimat übte und Franca Rame, die sich neben ihrer künstlerischen Arbeit auch als politische Aktivistin immer wieder für Legalität und Bürgerrechte einsetzte, lernten sich 1951 bei der Erarbeitung der Revue „Sieben Tage“ kennen. Sie heirateten drei Jahre später und arbeiteten auch fortan künstlerisch eng zusammen. Die meisten der von ihnen aufgeführten Stücke schrieben und inszenierten sie selbst, darunter auch die Komödie „Coppia aperta“ (Offene Zweierbeziehung), die aufgrund der italienischen Zensur 1983 allerdings nicht in ihrem Heimatland, sondern in Stockholm uraufgeführt wurde. Die Farce über ein unerfülltes Eheleben stellte das bigotte Sittenbild Italiens unter dem Einfluss des Vatikans in Frage und plädierte für die Eigenständigkeit und Gleichberechtigung der Frau.

Zum Stück: Aus Verzweiflung über die ständigen Seitensprünge ihres Mannes, stimmt Antonia seinem Vorschlag einer offenen Zweierbeziehung zu. Doch als sie ihre Unsicherheiten betreffend Orangenhaut, mangelndem Hüftschwung und Hängehintern überwunden hat und neben neuer Wohnung auch noch einen Nobelpreisträger als Liebhaber findet, dreht ihr eifersüchtiger Göttergatte durch. Ein atemlos wortgewandter Schlagabtausch zwischen Mann und Frau, denn: „wenn de apen Ehe nah beide Sieden upmakt ward, denn toggt dat!“

Weitere Vorstellungen:
21. Januar und 1. Februar jeweils 19.30 Uhr,
5. und 12. Februar jeweils 18 Uhr,
2. März um 19.30 Uhr in der M*Halle
sowie am 8. Februar 19.30 Uhr in der Stadthalle Parchim, großer Saal und
am 20. Januar um 19.30 Uhr in Güstrow, Ernst-Barlach-Theater

Kartentelefon Schwerin: (0385) 53 00-123;
E-Mail: kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de
Webseite: www.mecklenburgisches-staatstheater.de

Mecklenburgisches Staatstheater/Franziska Pergande