Mit neuem Pumpwerk bestens gewappnet
Schweriner Abwasserentsorgung errichtet Umgehungslösung für die Sanierung der Ableitungskanäle
Wüstmark • Für eine notwendige Sanierung der Betonrohre, die gereinigtes Abwasser aus der Kläranlage in die Vorflut leiten, entsteht derzeit ein neues Pumpwerk auf dem Gelände der Kläranlage in Schwerin-Süd. Die Schweriner Abwasserversorgung (SAE) investiert dafür 1,5 Millionen Euro.
Nach einem aufwendigen Reinigungsprozess gelangt sauberes Abwasser wieder in den natürlichen Kreislauf. Dazu führt ein 5,5 Kilometer langes Kanalsystem im freien Gefälle von der Kläranlage in Schwerin-Süd bis zur Sude, von wo aus das Wasser über die Elbe bis in die Nordsee fließt. „Diese Betonrohre aus den 1990er-Jahren weisen Schäden auf, die behoben werden müssen“, sagt WAG-Gruppenleiter Peter Bongartz. „Für den Zeitraum der Sanierung verlegen wir die Wasserführung. Dafür errichtet die SAE eine Umgehungslösung, für die ein Ableiterpumpwerk notwendig ist.“
Die neue Anlage verfügt nach Fertigstellung über einen 165 Kubikmeter großen Sammelraum. Insgesamt fünf Pumpen, zwei kleinere für die Grundlast und drei größere für den Anfall starker Wassermengen, kommen hier künftig zum Einsatz. „Damit sind wir für jeden Fall gewappnet. Durchschnittlich leiten wir zwischen 100 und 300 Liter pro Sekunde ab. Bei Starkregenereignissen können das bis zu 450 Liter pro Sekunde sein. Die geplante Ausstattung ist optimal bemessen“, schätzt der Baubetreuer ein. Das aus der Nachklärung kommende, gereinigte Wasser findet künftig seinen Weg über das neue Pumpwerk in eine Druckrohrleitung, die in Richtung Hasenhäge führt. Sobald die Einbindung an diese, zusätzliche bestehende Trasse erfolgt ist, können die Arbeiten an der defekten Betonleitung begonnen werden.
„Die Errichtung des neuen Pumpwerkes ermöglicht uns nicht nur eine sichere Ableitung während der Sanierungsphase. Wir können künftig auch den baulichen Zustand besser kontrollieren, Reinigungs- und Reparaturarbeiten leichter durchführen und die Entsorgungssicherheit erhöhen“, sagt Peter Bongartz. Die Planer der SAE hatten verschiedene Optionen für dieses Vorhaben in Betracht gezogen. „Die Lösung, die wir jetzt umsetzen, ermöglicht eine hohe Betriebssicherheit für unsere Prozesse. Sie trägt weiterhin dazu bei, unseren hohen Anspruch an den Schutz der Umwelt gerecht zu werden.“ Die Bauarbeiten dauern bis zum Frühjahr dieses Jahres an.
maxpress/ba
