Wenn der Lack mal ab ist
Lädierte Straßenbahnen und Busse werden in der betriebseigenen Werkstatt wieder aufpoliert
Schwerin • Straßenbahnen erwischt es meistens vorne rechts, wenn Autos die Vorfahrt missachten, Bussen wird gerne mal der Spiegel oder die Kameraabdeckung abgefahren. Werden Flächen an NVS-Fahrzeugen beschädigt, ist dies ein Fall für die hauseigene Lackiererei auf dem Betriebshof.
Hier schwingt Maik Godenrath nicht etwa nur den Pinsel, sondern auch Schleifmaschine oder Farbdüse. Der gelernte Maler und Lackierer arbeitete 20 Jahre in seinem Beruf, bevor er vor zwei Jahren beim NVS zunächst im Fahrdienst anheuerte. Seit Mai verstärkt er das Team nun wieder im Reich der Farben und Lacke. „Wir arbeiten zum Beispiel Stoßstangen wieder auf oder lackieren im Rahmen der Modernisierung der Straßenbahnflotte einen Wagen innen und außen komplett – bis ins letzte Kleinteil.
Damit sind wir dann schon einige Wochen beschäftigt.“ Auch Fahrzeuge von der Feuerwehr oder Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft werden in der NVS-Werkstatt wieder aufgemöbelt. Dabei legt das Unternehmen viel Wert auf Arbeitsschutz. In der eigens für Lackierarbeiten eingerichteten Halle sorgt ein Abluftsystem dafür, dass nicht zu viele Dämpfe und Farbspritzer in der Luft liegen. Zusätzlich schützen eine Maske und der richtige Anzug vor Schadstoffen. „Bei großen Lackierarbeiten tragen wir einen Rundumhelm mit eigener Belüftung, sodass wir wirklich vollkommen abgeschirmt sind“, erklärt Godenrath.
Und wenn mal keine Reparatur an Fahrzeugen anliegt, hat er ein Auge auf die Haltestellenschilder, die von Zeit zu Zeit erneuert werden. Er lackiert sie dann in Grundfarben und foliert sie mit dem richtigen Namen. „Ich komme morgens um sechs Uhr zur Arbeit und habe um 15 Uhr Feierabend. Da bleibt dann noch genug Zeit für die Familie“, freut sich der Pingelshagener.
maxpress/ms