Neue Ideen bei guten alten Werten

WGS-Aufsichtsratsvorsitzender Daniel Meslien blickt zum Jahresstart ein Stück weit in die Zukunft

Im vergangenen Jahr hatte die WGS 30-jähriges Jubiläum, doch ihr Ursprung reicht mit der Schweriner Baugesellschaft (SBG) sogar bis ins Jahr 1917 zurück.
WGS-Aufsichtsratsvorsitzender Daniel Meslien hat das Objekt Püsserkrug in der Gartenstadt im Blick und sieht darin viel Potenzial, Foto: maxpress

Schwerin • Im vergangenen Jahr hatte die WGS 30-jähriges Jubiläum, doch ihr Ursprung reicht mit der Schweriner Baugesellschaft (SBG) sogar bis ins Jahr 1917 zurück. Damals schon galt es, bezahlbares Wohnen zu realisieren – ein Wert, der bis heute von Bedeutung ist, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Daniel Meslien im hauspost-Interview verdeutlicht.

hauspost: Warum ist Ihnen dieser Wert so wichtig?
Daniel Meslien: Er hat sich seit 105 Jahren bewährt – aus guten Gründen: Als kommunales Wohnungsunternehmen sind wir für breite Schichten in der Schweriner Bevölkerung verantwortlich. Bezahlbaren Wohnraum zu bieten, ist von Grund auf richtig. Die Herausforderung besteht darin, auf alte Werte zu setzen und gleichzeitig mit der Zeit zu gehen.

hauspost: Welche aktuellen Themen sind es, die Sie mit Blick darauf beschäftigen?
Daniel Meslien: Verstärkt Wohnangebote für Azubis und Studenten zu schaffen, wird ein wichtiger Aspekt bleiben. Derartige Wohnungen gibt es bei der WGS bereits – die Nachfrage ist allerdings noch größer. Auch wenn wir in Schwerin keine Universität haben, sind mehr als 150 Studierende – zum Beispiel von der Medical School oder der HdBA - Hochschule der Agentur für Arbeit – nicht mit Studentenwohnungen versorgt. Für den Bau eines Studentenwohnheims stellt die Stadt ein Grundstück am Pappelgrund zur Verfügung. Es soll zeitnah ein Konzept entwickelt werden.

hauspost: Welche Projekte sind in der Zukunft noch angedacht?
Daniel Meslien: Bezahlbares Wohnen muss nicht allein in sanierten Plattenbauten stattfinden. Das Gelände am Püsserkrug hat viel Potenzial. Im Aufsichtsrat wollen wir dazu Möglichkeiten ausloten. In der Feldstadt lohnt sich ein Blick auf den Bereich Karl- Liebknecht-Platz/Schäferstraße, da auch hier erhöhter Sanierungsbedarf besteht.

hauspost: Von den Visionen zur Wirklichkeit: Welche Maßnahme wird am schnellsten sichtbar sein?
Daniel Meslien: Der Große Dreesch bekommt wieder eine Gastronomie. Im vergangenen Jahr hat die WGS einen engagierten Gastronomen für die Dreesch Arkaden gesucht und drei Anwärter gefunden. Ich hoffe, dass die Bewohner des Stadtteils ab Frühjahr wieder gemütlich bei Speisen und Getränken zusammensitzen werden.

maxpress/Janine Pleger