Hochzeitsfeier im Hauskeller bei der WGS

Regina Koll lebt seit mehr als 50 Jahren in der Grevesmühlener Straße und hat dort ihr Glück gefunden

1972 war Regina Koll mit ihrem heutigen Ex-Mann und Großvater eingezogen – später verbrachte sie in den beiden Zimmern einige Jahre alleine. Das sollte sich allerdings 1984 ändern.
WGS-Kundenbetreuerin Silvia Wiegratz (li.) wirft im Fotoalbum einen Blick auf die Hochzeitsfeier der Eheleute Koll, die sie im Hauskeller ausgerichtet haben, Fotos: maxpress/privat

Lankow • 1972 war Regina Koll mit ihrem heutigen Ex-Mann und Großvater eingezogen – später verbrachte sie in den beiden Zimmern einige Jahre alleine. Das sollte sich allerdings 1984 ändern. Frei nach dem Motto „Alles Gute kommt von oben“ sorgte ein Wasserschaden in der Wohnung über ihr zwar zunächst für Unruhe, brachte jedoch schließlich einen Maler auf den Plan: Mit Alfons Koll sollte nicht allein frische Wandfarbe einziehen.

Dabei ging es keineswegs überstürzt zu, erinnert sich der 64-Jährige an sieben lange Jahre, in denen er Regina mehrfach um ihre Hand bat. „Wir lebten hier zwar zusammen, aber sie hatte Vorbehalte gegen das Heiraten“, so Alfons Koll. Ein Hauptgrund war der Altersunterschied, denn der ehemalige Maler ist rund 16 Jahre jünger als seine Frau. „Heute fragt niemand mehr danach“, erzählt Regina Koll und fügt lachend hinzu: „Und man sieht es ja auch nicht.“

Die 43 Quadratmeter in Lankow haben sich beide liebevoll eingerichtet, wobei Alfons Koll seiner Frau alles Kreative überlässt und er selbst die handwerklichen Arbeiten ausführt. So sind alle Dekorationselemente farblich aufeinander abgestimmt und mit viel Liebe zum Detail arrangiert. „Ich habe als Kind schon mit meiner Großmutter kreativ gewerkelt“, so die 80-jährige Mieterin.

Heute kreiert sie die Wandbilder zu Hause selbst und setzt alles in Szene. Anlässlich des 50. Wohnjubiläums blätterte das Ehepaar mit WGS-Kundenbetreuerin Silvia Wiegratz in alten Fotoalben – vieles haben sie hier gemeinsam erlebt, nicht zuletzt die eigene Hochzeitsfeier und den Polterabend zuvor. Bescheiden mit Tapeziertischen, aber natürlich hübsch dekoriert, wurde der Gemeinschaftskeller zum Partyraum und alle Nachbarn waren eingeladen.

Abseits von Feierlichkeiten schätzen beide die Ruhe im Haus und das grundsätzlich gute Verhältnis zu allen anderen Mietern. Früher kamen oft auch die kleinen Kinder der Nachbarn zu Besuch. „Wegziehen kam uns nie in den Sinn“, sagen beide voller Überzeugung. Gerade denken sie vielmehr über eine neue Möblierung ihres Schlafzimmers nach.

maxpress/jpl

Die Hochzeitsfeier der Eheleute Koll, die sie im Hauskeller ausgerichtet haben, Foto: privat