hauspost-Editorial Januar: Karsten Schultz

Werkleiter Schweriner Abwasserentsorgung (SAE)

Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgen uns nun die verstörenden Bilder des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Karsten Schultz Werkleiter Schweriner Abwasserentsorgung (SAE), Foto: SAE

Liebe Leserinnen und Leser,

wiederum liegt ein forderndes Jahr hinter uns. Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgen uns nun die verstörenden Bilder des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die Folgen der Aggression sind weithin spürbar; so zeigen sich die Sicherheitsordnung und große Teile der Weltwirtschaft stark belastet. Für die Politik gilt es, schnelle, aber fundierte Entscheidungen zu treffen, beispielsweise für die Aufnahme von Flüchtlingen, zur Sicherstellung der Energieversorgung und zur Abwendung von Schäden durch die massiv gestiegenen Energiepreise.

Wie im Großen, so sind auch im Kleinen die Folgen des Krieges zu spüren, und notwendige, teilweise schmerzliche Entscheidungen zu treffen. Insbesondere die Verwerfungen an den Energiemärkten, steigende Kosten für Bau- und Dienstleistungen und das erhöhte Zinsniveau führten dazu, dass die SAE die seit 2007 stabilen Abwassergebühren zum Jahreswechsel erhöhen musste, um ein auskömmliches Gebührenaufkommen sicherzustellen. Dämpfend wirkte hierbei, dass in der Vergangenheit energetische Maßnahmen eingeleitet wurden. Beispielsweise ist die Kläranlage durch die Verbrennung von Faulgasen und eigene Photovoltaik-Anlagen vollständig mit Wärme beziehungsweise zu circa 60 Prozent mit eigenem Strom versorgt.

An die klugen Entscheidungen der Vergangenheit gilt es anzuknüpfen: Durch den Klimawandel werden extreme Wetterereignisse und das Problem der Wasserknappheit verstärkt auftreten. Daher treiben wir die Erneuerung von Mischwasserkanälen und die Ausweitung der Regenwasserbehandlung weiter voran. Neben der Errichtung einer zusätzlichen Photovoltaik-Anlage soll durch den Bau einer Windkraftanlage ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Seit Beginn meiner Tätigkeit als Werkleiter zum 1. September 2022 habe ich viele begeisterte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie sehr verlässliche Geschäftspartner kennenlernen dürfen. Das kollegiale und kooperative Miteinander in der täglichen Arbeit führt zu einer hohen Qualität in der Abwasserbehandlung und Abwasserbeseitigung. Die nach diesem Muster im Kleinen, auf lokaler Ebene, erzielten Ergebnisse stimmen mich zuversichtlich, dass auch in den großen weltpolitischen Zusammenhängen die Kooperation mehr Früchte trägt.

Für das neue Jahr wünsche ich auch Ihnen diese Zuversicht, viel Glück und beste Gesundheit.

Karsten Schultz