Herzenswunsch geht in Erfüllung

Mit dem mobilen Jakobusaltar können nun an allen Orten im Netzwerk Gottesdienste gefeiert werden

Menschen in der Stadt und auf dem Land feiern Gottesdienste in vertrauter Weise in Kirchen. Glocken läuten, die Orgel erklingt, bunte Fenster erzählen mit ihren Bildern biblische Geschichten – der ganze Raum predigt.
Der Jakobusaltar wurde bereits 2008 im Auftrag des Diakonischen Werks Württemberg entwickelt, Foto: NFM

Schwerin • Menschen in der Stadt und auf dem Land feiern Gottesdienste in vertrauter Weise in Kirchen. Glocken läuten, die Orgel erklingt, bunte Fenster erzählen mit ihren Bildern biblische Geschichten – der ganze Raum predigt. Das Zentrum jeder Kirche ist der Altar als Symbol der Hoffnung, auch auf Veränderung zum Guten. Auf ihm liegt die Bibel und die Kerzen leuchten. Dorthin wenden sich die Herzen der Menschen mit allem, was sie bewegt und erfüllt.

In den Einrichtungen im Netzwerk für Menschen werden auch Gottesdienste gefeiert. Im Augustenstift gibt es einen Kirchsaal. In den anderen Häusern stehen Räumlichkeiten zur Verfügung, die täglich für Mahlzeiten, Feiern, Feste und verschiedene Aktivitäten genutzt werden. Immer wenn ein Gottesdienst ansteht, zieht eine christliche Atmosphäre ein. Was bisher als zentrales Element allerdings fehlte, war ein Altar – ein schon lange gehegter Herzenswunsch.

Wie gut, dass der Tübinger Künstler Martin Burchard bereits 2008/2009 im Auftrag des Diakonischen Werkes Württemberg einen mobilen Altar entwickelt hatte – den „Jakobusaltar“. Für viele ist der Name Jakobus untrennbar mit dem Jakobsweg verbunden und lässt an die Pilger auf der Suche nach Gott und sich selbst denken. Bis heute fertigt die Tübinger Schreinerei Dittus diesen Altar aus Ahornholz. Im Sommer bekam das Netzwerk für Menschen mit Hilfe von Spenden nun sein eigenes Exemplar. Auf seinen Rollen wandert es wendig von Haus zu Haus, von Wohnbereich zu Wohnbereich. Es passt durch jede Tür und verwandelt selbst ein Bewohnerzimmer in eine kleine Kapelle.

In warmen Monaten wird der Altar auch im Garten zum Einsatz kommen – kurz: überall dort, wo er gebraucht wird. Er lässt sich zu einem 50 Zentimeter breiten und tiefen Schränkchen mit 90 Zentimetern Höhe zusammenfalten. Ausgeklappt ist er fast doppelt so hoch und breit. Im Unterschrank finden die Kerzen, das Altarkreuz und die Bibel Platz. Der dreiflügelige, abnehmbare Altaraufsatz mit einem Bild in hellen und warmen Farben zieht die Blicke auf sich. Der Wanderaltar kommt zu den Menschen und stellt Gott in ihre Mitte. Allen Spendern, die dies möglich machten, sei herzlich gedankt – in einer Zeit, in der das Wünschen noch hilft.

NFM/Franziska Hain