Seit einem Jahr tragen Azubis Verantwortung

Umfrage unter Bewohnern bestätigt umsichtige Pflege und Betreuung durch die junge Generation

Am 1. Oktober 2021 hat der Wohnpark Zippendorf einen Wohnbereich eröffnet, in dem Lehrlinge wichtige Aufgaben im Arbeitsalltag des Pflegeheims übernehmen. Dieses Projekt war und ist für das Personal und die Bewohner eine Herausforderung,
Der Wohnpark Zippendorf hat einen Wohnbereich eröffnet, in dem Lehrlinge wichtige Aufgaben im Arbeitsalltag des Pflegeheims übernehmen, Foto: Wohnpark Zippendorf

Schwerin • Am 1. Oktober 2021 hat der Wohnpark Zippendorf einen Wohnbereich eröffnet, in dem Lehrlinge wichtige Aufgaben im Arbeitsalltag des Pflegeheims übernehmen. Dieses Projekt war und ist für das Personal und die Bewohner eine Herausforderung, da beide Seiten sich umstellen und an die neuen Strukturen gewöhnen mussten.

Da dem Wohnpark Zippendorf seine Bewohner sehr am Herzen liegen und er Wert auf eine gute Pflegequalität legt, findet jeden Monat die Bewohnervertretung statt. Neun Bewohner aus verschiedenen Wohnbereichen äußern Wünsche, Verbesserungsvorschläge sowie Kritik direkt an die Verantwortlichen für den „Azubi-Wohnbereich“ – die Pflegedienstleitung Dörte Schoof-Ohm und die Aus- und Fortbildungsbeauftragte Marit Paschke.

Um sich zusätzlich selbst ein Bild zu machen, wie die Azubis sich entwickeln, befragten Schoof-Ohm und Paschke drei Senioren direkt – insgesamt hat das Projekt sich bewährt und die Bewohner sind mit ihrem jungen Pflegepersonal zufrieden.

Wohnpark-Zippendorf

Ruth Henkel, 79 Jahre, Heimbewohnerin seit 2018

„Der Alltag im Azubi-Wohnbereich ist aufregender geworden. Ich frage mich immer, wie der heutige Tag so wird und was die Azubis für Ideen einbringen. Anfangs habe ich gezweifelt, wie das mit den Azubis so wird, aber jetzt merke ich, dass sie sich Mühe geben und die Prüfungen alle gut verlaufen. Es ist spannend, wieviel die Azubis in kurzer Zeit lernen, wie freundlich und nett alle sind. Die Integration von neuen oder fremdsprachigen Azubis erfolgt reibungslos. Ich bin mit meinem Alltag auf dem Azubi-Wohnbereich sehr zufrieden.“

Foto: Heimbewohnerin Ruth Henkel mit Pflegehelferin Stefanie Pannwitt

Heinz-Richard Affelt, 84 Jahre, Heimbewohner seit 2022

„Mein Lebensalltag hat sich durch meine Gebrechlichkeit und meine Schwäche in den Knien verändert. Durch die Unterstützung der Azubis fühle ich mich sicherer und wohler. Mich stört es nicht, wenn mehrere Azubis bei pflegerischen Tätigkeiten in meinem Zimmer sind – wir brauchen Fachkräfte und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die Auszubildenden sind stets freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit.“

Foto: Heimbewohner Heinz- Richard Affeldt mit Azubi Leonie Schmalfeldt

 

Friedel Lübbert, 90 Jahre, Heimbewohnerin seit 2016

„Mein Lebensalltag hat sich komplett verändert. Ich behalte leider oft die Namen der Azubis nicht, was für mich ein Nachteil ist. Die Arbeit der Azubis nehme ich als völlig normal war, da alle Azubis sehr schnell etwas lernen möchten und sehr bemüht um uns Bewohner sind. Kein Mitarbeiter wird ausgegrenzt und neue Azubis werden zeitnah ins Team integriert. Ich habe aktuell keine weiteren Wünsche an das Team des Azubi-Wohnbereichs und finde alles in Ordnung.“

Foto: Azubi Thi Hien Thuong Pham mit der Heimbewohnerin Friedel Lübbert