Geheimkonzert am Loktresen

Holger Hempel versorgt Unternehmen mit Bürotechnik und pflegt persönliche Kontakte zu Künstlern

Die Puhdys waren zum Abendessen da, die Musiker von Silly haben sich vor dem Auftritt beim Rehna-OpenAir bei ihm gestärkt und Liedermacher Hans-EckardWenzel hat zur Eröffnung seines ungewöhnlichen Restaurants – der „Station Burgsee“ – gespielt.
Der Blick in den Festsaal des Restaurants der „Station Burgsee“ – im Vordergrund der Tresen in Form einer Dampflok. Viele Details hat Holger Hempel selbst entwickelt, Fotos: KFS, mp

Schwerin • Die Puhdys waren zum Abendessen da, die Musiker von Silly haben sich vor dem Auftritt beim Rehna-OpenAir bei ihm gestärkt und Liedermacher Hans-EckardWenzel hat zur Eröffnung seines ungewöhnlichen Restaurants – der „Station Burgsee“ – gespielt.

Mit großer Leidenschaft und Herzblut hat Holger Hempel (Foto unten) vor 25 Jahren in seiner Garage in Wakenstädt angefangen, Faxgeräte und Kopierer zu vertreiben und zu reparieren. Doch neben seiner Liebe zur modernen Technik blieb auch immer die Zuneigung zu historischen Dingen und Technologien. Alte Röhrenradios zieren die Wände seines Firmengebäudes oder ein Grammophon steht im Büro. Ein paar Kilometer Luftlinie von seiner Firmenhalle entfernt entwickelte das Multitalent Hempel das alte Gadebuscher Bahnhofsgebäude zum Ausflugsziel und Erlebnisort für Menschen aus Nah und Fern.

Hier steht alles im Zeichen der Bahn. Vor dem 2012 eingeweihten Bahnhofsgebäude parken als Hingucker eine Diesellok und ein Waggon des originalen Salonzuges der DDR-Regierung. Im Gebäude selbst hat Holger Hempel mit Unterstützung des Eisenbahn-Liebhabers Peter Falow aus Schwerin das kleinste Eisenbahnmuseum in Form eines originalen Reichsbahn-Schalters eingerichtet. Ein paar Meter weiter, im Restaurant, fällt der Blick auf den Tresen, der die Form einer Dampflok hat. „Die hat eine Gadebuscher Firma gebaut, die auch für Madame Tussauds arbeitet“, erzählt Holger Hempel stolz.

Eine besondere Beziehung hat der Unternehmer zu Liedermacher Hans-Eckardt Wenzel. Die beiden kennen sich seit Jahren und verbindet inzwischen auch eine persönliche Beziehung. Auftakt dafür war ein Geheimkonzert für geladene Gäste kurz vor Eröffnung des Restaurants im Jahr 2011. „Ich durfte damals den Danke-Choral für die beteiligten Handwerker singen und Wenzel versuchte, mich musikalisch zu begleiten. Das klang sehr schräg, war aber unvergesslich“, erinnert sich Holger Hempel lachend. Auch in diesem Jahr war Wenzel wieder zum Konzert an dem historischen Ort, der für Kultur, Geschichte und Kunst steht.

maxpress/Steffen Holz

Der vielseitige Unternehmer Holger Hempel vor den gesammelten Radios in seinem Firmengebäude in Gadebusch, Foto: maxpress