Neue Brücke Wallstraße Schwerin gut zu erkennen

Der Termin zur Freigabe des Bauwerkes in der Wallstraße Ende April 2023 steht und wird gehalten

Das tiefe Loch, das monatelang zwischen den beiden Seiten der Wallstraße klaffte, ist so gut wie geschlossen und das Bauwerk sieht schon fast wieder aus wie eine Brücke. Dazu wird die Brückendecke jedoch wieder abgesenkt.
Eine ganze Menge Stahl wird noch verbaut werden müssen, bevor die Brücke freigegeben werden kann, Foto: maxpress

Schwerin • Das tiefe Loch, das monatelang zwischen den beiden Seiten der Wallstraße klaffte, ist so gut wie geschlossen und das Bauwerk sieht schon fast wieder aus wie eine Brücke. Dazu wird die Brückendecke jedoch wieder abgesenkt. Die hatte bei einigen schon für Spott gesorgt.

„Die Brücke ist ja viel zu hoch“, sagten einige Passanten beim flüchtigen Blick auf das höher als die Straße liegende Teil des Bauwerks. „Das ist für den Ablauf so notwendig“, erklärt Oberbauleiter Heiko Rohatzsch von der Firma Brückenköpfe die ungewöhnliche Position des Überbaus. Der enthält 32 Stahlträger, die in Luxemburg extra für die Schweriner Brücke hergestellt und vor Ort mit Beton vergossen worden sind. „Weil direkt unter der Brückendecke die Stromleitungen der Deutschen Bahn entlanglaufen und die Sicherheitsabstände bei der Montage von Traggerüsten eingehalten werden müssen, ist es erforderlich, die gesamte Konstruktion mit Stützen zu erhöhen“, erklärt Heiko Rohatzsch den vermeintlichen Baufehler und räumt mit allen Irritationen auf.

55 Zentimeter höher lag der Oberbau – so wird die Brückendecke genannt – für die Zeit der Montagearbeiten. Die sollen in der ersten Novemberwoche jedoch abgeschlossen sein, sodass die Konstruktion aus Stahl und Beton ihre korrekte Position zwischen den beiden Seiten der Wallstraße bekommt. Das geschieht aufwendig mit hydraulischen Pressen.

Während der Konstruktionsarbeiten wurde auch am Gleisbett gearbeitet. Der Schotter des über mehrere hundert Meter Länge abgesenkten Bettes musste mittels einer Spezialmaschine festgestopft werden. Verbessert hat sich nach dem Tieferlegen der Gleise und dem Einsatz moderner Schwellen die Geräuschentwicklung der Bahnstrecke. „An den Schienenstegen sind Elemente angebracht worden, die das Schwingen der Gleise aufnehmen und die Lärmbelastung durch die Züge minimieren“, erklärt dazu Jörg Herrmann, Projektleiter der Landeshauptstadt Schwerin.

Im November geht es weiter mit vielen Arbeiten um die Brücke herum. Geländer werden angebracht, die sogenannten Flügel an den Seiten des Bauwerkes müssen betoniert werden und die Anschlussbereiche in die Gehwege hinein werden entstehen. Wenn das alles erledigt ist, geht es mit dem Straßenbau und den Pflasterarbeiten weiter, sodass zum geplanten Freigabetermin Ende April 2023 die neue Brücke für den Verkehr übergeben werden kann.

maxpress/Steffen Holz

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