Demmlers Wohnhaus

Ein Geschenk des Großherzogs Paul Friedrich

Am Südufer des Pfaffenteichs fällt die Eckbebauung an der Mecklenburgstraße zur Arsenalstraße ins Auge: Ein Geschäftshaus mit Wohnungen und turmartigen Dachformen prägt den Standort und belebt ihn gleichermaßen.
Das Geschäftshaus mit Wohnungen und turmartigen Dachformen ist ein Hingucker an der Ecke Arsenal- und Mecklenburgstraße, Foto: maxpress

Altstadt • Am Südufer des Pfaffenteichs fällt die Eckbebauung an der Mecklenburgstraße zur Arsenalstraße ins Auge: Ein Geschäftshaus mit Wohnungen und turmartigen Dachformen prägt den Standort und belebt ihn gleichermaßen. Hier wohnte einst der Hofbaumeister Georg Adolph Demmler.

Als 1840 das Süd- und Westufer am Pfaffenteich erschlossen und damit die Altstadt in die an- grenzenden Gebiete erweitert wurde, schenkte Großherzog Paul Friedrich seinem Hofbaumeister Georg Adolph Demmler ein Seegrundstück. Dieses Geschenk war eine besondere An- erkennung für die Dienste, die der Archi- tekt dem Hof geleistet hat. Gleichermaßen mit der Großbaustelle des Arsenals betraut, stellte Demmler sein Wohnhaus, auch als Geschäftshaus ge- plant, 1842 fertig.

Zum Stil

Das Wohnhaus von Hof- baurat Georg Adolph Demmler entstand in der städtebaulich exponierten Lage am Südufer des Pfaffenteichs und im Zuge der Erweiterung der Residenzstadt. Mit Rücksicht auf die prominente Lage des Neubaus und seine Fernwirkung hatte Demmler einen repräsentativen Baukörper entworfen, der insbesondere durch seinen voluminösen Eckturm einen markanten Blickpunkt bildet. Demmlers historisierende klassizistische Formensprache fand ihren Widerhall auch an seinem Wohnhaus. Die erhebliche Vielfalt und Anordnung der verschiedenen Formenelemente kennzeichnen das Gebäude als repräsentative bürgerliche Villa.

Die verputzte zweigeschossige Fachwerkkonstruktion wurde L-förmig errichtetet. Wie bei vielen Bauwerken des Schweriner Residenzensembles wurde auf Pfählen gebaut. Der Innenraum befindet sich noch in dem ursprünglichen Zustand der Umbauphase im Jahr 1857. Unverändert geblieben ist auch der Grundrisszuschnitt. Ebenfalls erhalten sind noch die historischen Türen. Aus der Zeit des Umbaus stammen auch das Treppenhaus und die gusseiserne Treppe mit den aufwändig geschmückten Geländerstäben.

Welterbe Schwerin

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