Havariebereitschaft sorgt für schnelle Hilfe

SDS organisiert Beseitigung von Sturmschäden und setzt auf Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger

Sie heißen Nadja, Ylenia oder Zeynep – die Stürme, die bereits in diesem Jahr über das Land gezogen sind und zahlreiche Schäden hervorgerufen haben.
Auch auf den Friedhöfen richten die Herbststürme Schäden an Bäumen an. Hier beseitigen Kollegen des Baumtrupps auf dem Alten Friedhof umgestürzte Lebensbäume, Foto: SDS

Schwerin • Sie heißen Nadja, Ylenia oder Zeynep – die Stürme, die bereits in diesem Jahr über das Land gezogen sind und zahlreiche Schäden hervorgerufen haben. Stürmt es in der Landeshauptstadt, organisiert die Havariebereitschaft des SDS die Beseitigung der Schäden in ihrem Zuständigkeitsbereich. Das betrifft zum Beispiel die Bäume an den Straßen oder öffentlichen Grünflächen sowie auf den Friedhöfen. Die Beschäftigten sind auf Extremsituationen gut vorbereitet.

Gibt der Deutsche Wetterdienst eine Sturmwarnung heraus, stimmen der Fachbereich und der Havariedienst das weitere Vorgehen ab. Das bedeutet, dass Beschäftigte rund um die Uhr im Standby sind, um bei gemeldeten Sturmschäden reagieren zu können. Ist der Sturm vorüber, werden nach einem für solche Ereignisse erstellten Tourenplan die Baumstandorte und Waldränder auf mögliche Gefahren kontrolliert. Durch die Leitstelle der Feuerwehr, Meldungen von Anwohnenden oder über das Portal Klarschiff erfährt der SDS zusätzlich, wo Schäden durch das Naturereignis aufgetreten sind.

Im Januar dieses Jahres waren es durch den Sturm Nadja insgesamt 27 Schäden, die dem SDS gemeldet und der Priorität entsprechend abgearbeitet worden sind. So hatte die Räumung einer 20 Zentimeter starken Ulme, die auf die Zufahrt eines Spielplatzes in Lankow zu fallen drohte, eine höhere Priorität, als ein in Wickendorf auf den Acker gekippter Baum. Ist die Gefahrenbeseitigung abgeschlossen, werden Äste oder Bruchholz auf den Rad- und Gehwegen beseitigt. „Doch auch nach dem Sturm können Gefahren durch einzelne lose hängende Äste drohen“, sagt Nonno Schacht, Bereichsleiter Öffentliches Grün und setzt auf die Eigenverantwortung der Menschen.

„Bitte halten Sie sich nach dem Sturm an die Absperrungen in gefährdeten Bereichen, akzeptieren sie die Warnschilder auf den Friedhöfen und begeben sie sich nicht in Gefahr“, mahnt Nonno Schacht. „Sind auf dem Friedhof durch den extremen Wind Grabsteine zu Schaden gekommen, sind die Angehörigen für die Sicherung und Reparatur verantwortlich“, erinnert Peter Klein von der Friedhofsbewirtschaftung an die rechtliche Lage. Er empfiehlt, die persönlichen Policen auf eine Sturmversicherung zu prüfen, die Laufzeit zu checken und entsprechend zu erweitern, denn ein Schaden am Grabstein eines Angehörigen kann teuer werden.

maxpress/sho