Riesige Räder statt kleiner Bälle
Sabrina Bentien hat Tischtenniskelle gegen Bussteuer getauscht
Schwerin • „Ich habe meinen Traumjob gefunden“, sagt Sabrina Bentien aus voller Überzeugung. Die Schwerinerin arbeitet seit einem Jahr als Busfahrerin beim NVS. Dabei stemmte sie eigentlich das Büro in einem Sportverein und kümmerte sich um den Tischtennis-Nachwuchs – fuhr zu Spieltagen, organisierte Ferienlager und Veranstaltungen. Dann kam Corona und Plan B musste her.
„Ich fuhr schon immer gerne große Fahrzeuge. Letzten Endes brachte ein Freund mich drauf, die Fahrerlaubnis Klasse D für Omnibusfahrer zu machen“, blickt die 32-Jährige zurück. Am NVS schätzt sie die modernen Fahrzeuge der neuesten Generation und den guten Kontakt unter Kollegen. „Am Marienplatz nehmen wir den Arm vor lauter Winken oft gar nicht mehr runter“, scherzt sie. „Außerdem haben wir auf allen Ebenen kurze, unkomplizierte Abstimmungswege.
Die Arbeitswoche umfasst 39 Stunden, aufgeteilt in flexible Schichten „Unsere Dienste beginnen auch mal morgens um vier Uhr oder enden erst nach Mitternacht. Aber sie werden langfristig geplant, sodass sie gut mit dem Privatleben vereinbar sind“, ergänzt sie. Hinzu kommen 30 Tage Grundurlaub sowie zusätzliche freie Tage, diverse Zuschläge für Schicht- und Nachtarbeit.
Aktuell sucht der Nahverkehr weitere Busfahrer. Auch Straßenbahnfahrer sind gefragt. Hierzu benötigt wird lediglich eine Berufsausbildung und der Führerschein Klasse B. Alles weitere regelt ein betriebsinterner Lehrgang.
maxpress/ms