Gasumlage entfällt wieder
Stadtwerke berücksichtigen Wegfall der ursprünglich geplanten Kosten in ihren Kundenabrechnungen
Schwerin • Noch vor ihrem Inkrafttreten hat der Gesetzgeber die Mitte August angekündigte neue Gasbeschaffungsumlage nach § 26 Energiesicherungsgesetz (EnSiG) wieder gekippt. Sie sollte ab dem 1. Oktober für alle Gas- und Fernwärmekunden gelten, um den Energiemarkt in dieser außergewöhnlichen Zeit zu stabilisieren und die Versorgungssicherheit mit Erdgas zu gewährleisten. Den Wegfall der ursprünglich geplanten Gasbeschaffungsumlage berücksichtigen die Stadtwerke Schwerin in ihren Kundenabrechnungen in vollem Umfang.
Die ebenfalls ab dem 1. Oktober neu eingeführte Gasspeicherumlage gilt allerdings weiterhin. Sie beträgt 0,070 Cent je Kilowattstunde brutto (0,059 Cent je Kilowattstunde netto) und dient der Einhaltung der Füllstandsvorgaben der Gasspeicher. Auch die Bilanzierungsumlage und die Konvertierungsumlage, die ab Oktober erhöht wurden, gelten weiterhin. Informationen zu den aktuell geltenden Gasumlagen gibt es unter www.stadtwerke-schwerin.de.
Um Verbraucher bei den hohen Energiepreisen zu entlasten, hat der Gesetzgeber eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme beschlossen. Demnach fallen für die Lieferung von Erdgas und Fernwärme ab Oktober sieben Prozent Mehrwertsteuer an, anstatt bisher 19 Prozent. Die Senkung der Mehrwertsteuer soll bis Ende März 2024 gelten. Auch die Mehrwertsteuersenkung geben die Stadtwerke Schwerin vollständig an ihre Kunden weiter.
Neben dem Wegfall der Gasbeschaffungsumlage und der Absenkung der Mehrwertsteuer plant die Bundesregierung weitere Entlastungen. Trotzdem ist es ratsam, weiterhin nach Einsparmöglichkeiten für Erdgas und Wärme zu suchen und diese auch zu nutzen. Die eingesparte Energie schont die Geldbörse und steht darüber hinaus weiterhin zur Verfügung. Was heute mehr eingespeichert werden kann, steht zur Versorgung in den kälteren Monaten bereit. Die Stadtwerke Schwerin befassen sich schon seit Längerem mit Planungen, Vorbereitungen und Maßnahmen, damit die Versorgung der Schweriner Bürgerinnen und Bürger auch in den kommenden Monaten gesichert ist.
SWS/Andrea Müller