Wichtige Antworten zur aktuellen Energiesituation

WGS steht ihren Mietern bei Fragen jederzeit zur Seite

Die Energiekrise und steigende Kosten in vielen Bereichen sind derzeit in aller Munde. Die WGS reagiert auf die häufigsten Fragen ihrer Mieter und schildert ihre Erkenntnisse zu den Veränderungen am Markt.
Gerrit Kremer, Abteilungsleiter Vermietung, setzt sich derzeit mit steigenden Energiekosten und Einsparmöglichkeiten auseinander. In Meetings holt er dazu sein Team und externe Energieberater mit ins Boot, Fotos: WGS, maxpress, Adobe Stock

Schwerin • Die Energiekrise und steigende Kosten in vielen Bereichen sind derzeit in aller Munde. Die WGS reagiert auf die häufigsten Fragen ihrer Mieter und schildert ihre Erkenntnisse zu den Veränderungen am Markt.

hauspost: Wo sehen Sie die größten Kostensteigerungen und wie begegnen Sie diesen?
Gerrit Kremer: Wir spüren das in sämtlichen Bereichen. Viele Dienstleistungsfirmen, die mit uns zusammenarbeiten, haben ihre Preise erhöht. Um den Kostenanstieg etwas auszugleichen, optimieren wir zum Beispiel Reinigungsintervalle. Die Auswirkungen auf den Komfort sind gering – sie haben jedoch einen spürbaren Effekt auf das Portemonnaie. Bestimmte sicherheitsrelevante Leistungen werden in diesem Zuge selbstverständlich nicht reduziert.

hauspost: Können Mieter bei den monatlichen Vorauszahlungen freiwillig mehr leisten?
Gerrit Kremer: Ja, das ist möglich. Die WGS hat die zukünftigen Nebenkostenvorauszahlungen im Rahmen der letzten Betriebskostenabrechnung bereits angemessen angepasst. Viele Mieter beruhigt es jedoch zusätzlich, die monatlichen Vorauszahlungen freiwillig zu erhöhen, um eine Nachzahlung im Folgejahr zu vermeiden. Wer das möchte, wendet sich vertrauensvoll an seinen Kundenbetreuer.

hauspost: Derzeit wird in den Medien viel über alternative Heizgeräte berichtet. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?
Gerrit Kremer: Wir verstehen, dass sich unsere Mieter aktuell besonders darüber Gedanken machen, wie sie Energie einsparen können. Allerdings akzeptieren wir den Einsatz von alternativen Heizgeräten wie Heizstrahlern oder Radiatoren aus mehreren guten Gründen und im Sinne der Sicherheit unserer Mieter nicht. Zum einen sind sie wahre Stromfresser, wodurch von Kostenersparnis keine Rede sein kann. Zum anderen überlasten derartige Geräte oft die technische Infrastruktur in den Wohnhäusern und erhöhen zudem erheblich die Brandgefahr. In den vergangenen Jahren gab es durch den unsachgemäßen Gebrauch von elektrischen Heizungen bereits mehrere Brandunfälle. Ebenso wenig sind Öfen, die mit Kerzen betrieben werden, eine Alternative zur regulären Wärmeversorgung.

hauspost: Inwiefern setzt sich die WGS ein, um ihre Mieter zu unterstützen?
Gerrit Kremer: Die WGS bindet derzeit aktiv Energieberater ein, um Energiesparpotenziale für ihre Mieter zu identifizieren und auszuschöpfen. In mehreren Terminen analysieren wir die Verbräuche und entwickeln daraufhin eine konkrete Strategie, die wir mit unseren Mietern verfolgen wollen.

hauspost: Was können Mieter von sich aus tun, um zu sparen?
Gerrit Kremer: Energie am Markt bleibt teuer und könnte noch teurer werden. Damit Mieter tatsächlich Kosten senken können, haben wir einige einfache Tipps (siehe unten) zusammengestellt, um Verbräuche zu reduzieren. Es ist uns wichtig, realistische Möglichkeiten aufzuzeigen, sodass wir die Energiekrise gemeinsam meistern. Damit sich der eigene Energiekonsum nachvollziehen lässt, lohnt sich ein Blick in die Heizkostenabrechnung. Das Bewusstsein über den eigenen Verbrauch ist die Grundlage, um Sparpotenziale nachhaltig umzusetzen.

hauspost: An wen kann ich mich wenden, wenn ich konkrete Fragen zum Energieverbrauch habe?
Gerrit Kremer: Bei allen Anliegen rund um die Heizkosten- und Betriebskostenabrechnung ist der zuständige Kundenbetreuer der erste Ansprechpartner für unsere Mieter. Für eine detaillierte Beratung zum Thema Energiepreise oder Sparverhalten gibt es zudem zahlreiche Anlaufstellen, wie die Verbraucherzentrale oder die jeweiligen Versorger.

maxpress/Janine Pleger

Praktische Tipps fürs einfache Sparen zu Hause

Heizung entlüften

Wenn es in Heizkörpern gluckert, sie nicht ganz warm werden oder von Raum zu Raum unterschiedlich temperiert sind, ist oft Luft in der Heizung. Das Entlüften gelingt in der Regel mit einem einfachen Entlüftungsschlüssel. Es empfiehlt sich, eine kleine Schüssel unter dem Ventil zu positionieren und die Luft dann so lange ausströmen zu lassen, bis erstes Heizungswasser austritt.

Der richtige Dreh

Heizungsthermostate bieten den richtigen Dreh für die eigene Wohlfühltemperatur in jedem Zimmer. Empfohlen werden 20 Grad in Wohnräumen und etwa 16 bis 18 Grad im Schlafzimmer. Wer die Wohnung verlässt, sollte manuell runterdrehen. Mehr Komfort bieten digitale Thermostate. Diese lassen sich einfach nachrüsten, um die Temperatur automatisch zu regeln.

Zirkulation fördern

Schwere Vorhänge, kleine Regale oder gar Sofas vor der Heizung hindern die Wärme daran, sich optimal im Raum auszubreiten. Ebenso wichtig ist ein regelmäßiger Luftaustausch durch Stoßlüften bei heruntergedrehter Heizung. Fenster für etwa zehn Minuten weit zu öffnen, bedeutet kaum höheren Energieaufwand, beugt aber vor allem ungesundem Schimmel vor.

Stromfresser aufspüren

Dass Standby-Geräte besser komplett ausgeschaltet werden sollten, versteht sich von selbst. Doch wo sind sonst noch Stromfresser versteckt? Ein einfaches Strommessgerät kann dabei zu Hause Aufschluss geben. Manche Verbraucherzentralen verleihen diese kostenlos. So lassen sich alte Geräte im Haus checken und mit neueren im Handel vergleichen.

Lichtblick: LED

Spätestens jetzt ist es an der Zeit, sich von alten Glühbirnen zu verabschieden. LEDs sind um ein Vielfaches energiesparender und die Anschaffungskosten rechnen sich schlussendlich: Rund 90 Prozent weniger Energie werden gegenüber einer Glühbirne verbraucht. Für wen das Besteigen der Leiter dabei zu beschwerlich ist – die Helfer mit Herz der WGS springen gerne ein.

Einfach Strom sparen

Sechs Prozent mehr Strom verbraucht es, den Kühlschrank um ein Grad kälter zu stellen. Dabei sind zu niedrige Temperaturen gar nicht nötig: Sieben Grad werden empfohlen, für den Gefrierschrank wiederum minus 18 Grad. Beim Ofen ist Umluft sparsamer als Ober- und Unterhitze. Waschen bei 40 statt 60 Grad rechnet sich ebenfalls und die Wäsche wird dennoch sauber.