Das einzigartige Mueß

Das ehemalige Dorf am Rande der Landeshauptstadt wird zum Erlebnis- und Ausflugsort

Die Lage ist fantastisch. Mueß, das ehemalige Fischerdorf, liegt direkt am Ufer des Schweriner Sees, bietet einen Blick auf Kaninchenwerder und Schelfwerder und ist Teil der langen Geschichte Schwerins.
So könnte es nach Entwürfen zukünftig im Freilichtmuseum aussehen, Grafik: Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Schwerin • Die Lage ist fantastisch. Mueß, das ehemalige Fischerdorf, liegt direkt am Ufer des Schweriner Sees, bietet einen Blick auf Kaninchenwerder und Schelfwerder und ist Teil der langen Geschichte Schwerins. Ein Teil der Vergangenheit lässt sich im Freilichtmuseum Mueß rund um die reetgedeckten Häuser erleben. Dieses Ensemble aus historischem Dorfareal und einzigartiger Landschaft soll größer, schöner und für noch mehr Menschen anziehender werden.

So sieht es der Rahmenplan der Stadt für die Entwicklung des Standortes vor. Bereits 2014 hat die Stadtvertretung die touristischen und bildungskulturellen Entwicklungsziele für das Freilichtmuseum Mueß beschlossen. Seit 2021 liegt der Rahmenplan zur Revitalisierung der Dorfund Museumsanlage in Schwerin-Mueß vor und soll in den nächsten Jahren umgesetzt werden. „Die vorgesehenen Investitionen von mehr als 30 Millionen Euro, für die eine Förderung durch das Wirtschaftsministerium von bis zu 90 Prozent in Aussicht steht, werden das Freilichtmuseum bis 2025 in das 21. Jahrhundert navigieren“, so die Einschätzung von Oberbürgermeister Rico Badenschier.

Die Mission des Dorfmuseums am Schweriner See ist es, die Kulturgeschichte und Naturgegenwart des Ortes zukünftig in den Alltag eines möglichst breiten Publikums zu bringen. Im Kern steht dabei das Verhältnis von Mensch, Natur und Kultur. Laut Prognose könnte die Besucherzahl von aktuell rund 25.000 pro Jahr auf 80.000 mehr als verdreifacht werden. Ein entscheidendes Element dafür ist die Integration des Seeufers. „Ein 60 Meter langer Steg wird als Anleger für Fahrgastschiffe dienen. Damit dieser gut zu erreichen ist, entsteht ein öffentlicher Raum mit Zuwegung von der Straße Zum Alten Bauernhof“, sagt Marlies Bachmann, Projektleiterin beim SDS.

Ergänzt wird der Bereich durch einen Abenteuerspielplatz. Durch die Nähe zum See rückt die Verbindung zwischen Naturerfahren, Umweltbildung und einer erlebbaren Uferzone in den Fokus. Besondere Möglichkeiten zur Naturpädagogik wird es auf der Insel Kaninchenwerder geben, die mit einem Solarboot erreicht werden kann. Am Eingang des Museums ist ein Besucherzentrum mit Shop, Ticketbereich und Wechselausstellungen als Neubau geplant.

maxpress/sho