Letzte-Hilfe-Kurs erstmals in Schwerin

Lehrgang bietet Informationen zur humanen Hilfe und Mitmenschlichkeit in schweren Stunden

Unfallstelle absichern, Notruf absetzen, lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten – diesen Ablauf kann beinahe jeder im Schlaf aufsagen. Es ist der Ablauf, den die meisten mehrfach in Erste- Hilfe-Kursen gelernt haben.
Der Letzte-Hilfe-Kurs teilt sich in vier Module, die innerhalb von vier Unterrichtsstunden vermittelt werden, Foto: NFM

Schwerin • Unfallstelle absichern, Notruf absetzen, lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten – diesen Ablauf kann beinahe jeder im Schlaf aufsagen. Es ist der Ablauf, den die meisten mehrfach in Erste- Hilfe-Kursen gelernt haben. Aber wer weiß eigentlich was zu tun ist, wenn Menschen im Sterben liegen?

Der Tod ist ein Thema, über das heutzutage noch immer häufig geschwiegen wird. Auch ist das „Sterben“ über die vergangenen Jahrzehnte in der Gesellschaft beinahe unsichtbar geworden. Früher begleiteten die Familien ihre sterbenden Angehörigen ganz nah zuhause. Heute sterben viele Menschen professionell begleitet im Krankenhaus, in Pflegeeinrichtungen oder im Hospiz. Mit dieser Veränderung hat sich auch das Wissen über den Tod verändert. Kaum einer weiß noch, was zu tun ist, um Sterbende gut zu begleiten, was Linderung schaffen und Lebensqualität bis zum Ende erhalten kann.

Das soll der Letzte-Hilfe-Kurs ändern, der am 14. Oktober von 10 bis 14 Uhr im Kirchsaal des Augustenstift zu Schwerin und damit erstmals in Schwerin stattfinden wird. Drei erfahrene Fachkräfte aus dem Hospiz am Aubach und dem Augustenstift zu Schwerin haben sich dafür zu Kursleiterinnen ausbilden lassen und wollen die „Letzte Hilfe“ nun nach Schwerin bringen.

Der Letzte-Hilfe-Kurs teilt sich in vier Module, die innerhalb von vier Unterrichtsstunden vermittelt werden: Sterben ist ein Teil des Lebens, Vorsorgen und Entscheiden, Leiden lindern, Abschied nehmen. Damit hält der Kurs nützliche Informationen zur humanen Hilfe und Mitmenschlichkeit in schwierigen Situationen bereit. Angehörigen und engen Freunden schafft der Kurs Sicherheit und lindert die oftmals empfundene Hilfslosigkeit in den schweren letzten Stunden. Weitere Informationen, darunter ein sehr eindrückliches Video, das Einblicke in den Kurs gibt, sind auf der offiziellen Homepage www.letztehilfe.info zu finden.

Teilnehmen am ersten Schweriner Letzte-Hilfe-Kurs kann jeder Interessierte für einen Unkostenbeitrag in Höhe von 10 Euro. Für ein gemeinsames Mittagsbüffet und Getränke ist gesorgt. Wer mitmachen will, meldet sich bitte bis zum 7. Oktober per E-Mail an s.kluge@nfm-schwerin.de oder telefonisch unter (0385) 303 07 66 an.

NFM/Franziska Hain