Ganz normal erwachsen werden
Experten beraten beim ersten Fachtag des SEZ über die Unterstützung von Menschen mit Behinderung
Schwerin • Wie können Teilhabe und Versorgung beim Übergang ins Erwachsenenalter gesichert bleiben? Dieser Frage widmete sich der erste Fachtag des SEZ Mecklenburg (Sozialmedizinische Erwachsenen- Zentrum), der am 26. August online stattfand. Vor allem Fachkräfte der Behindertenhilfe und die, die es werden wollen, aber auch Ärzte, Psychologen und Therapeuten nahmen an der Veranstaltung teil und nutzten den Tag zum Austausch.
Der Eintritt in das Erwachsenenalter geht einher mit zunehmender Selbständigkeit und sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen. Für Menschen mit Behinderung ergeben sich dabei viele Herausforderungen. In seiner Eröffnungsrede beim Fachtag thematisierte Oliver Kaiser aus dem Büro des Bürgerbeauftragten des Landes, welche dies sind und welche Anforderungen an die Gesellschaft gestellt werden. In praxisnahen Vorträgen erörterten Fachleute aus der Behindertenhilfe wiederum, wie der Übergang mit Blick auf ein Versorgungsnetzwerk, das Wohnen, die Arbeit und die Freizeit gelingen kann. Schließlich kam es vor allem in den Workshops zum regen Austausch – zu den Themen Gesunde Ernährung, Unterstützte Kommunikation, Hilfsmittelbeantragung und rechtliche Aspekte.
„Der Fachtag hat nicht nur ein breites Spektrum an Informationen gebracht, er diente auch der Vernetzung und Motivation”, sagt Dr. Marita Schönebeck, ärztliche Leiterin des SEZ, die den Tag initiierte. „Es wird sicher nicht die letzte Veranstaltung dieser Art im SEZ gewesen sein.” Von ihr und allen Teilnehmenden gab es Dank und Komplimente für die Sprecherinnen und Sprecher.
Das SEZ ermöglicht als derzeit einziges Medizinisches Behandlungszentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) in M-V Menschen ab 18 Jahren mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen eine besonders bedarfsgerechte, interdisziplinär ausgelegte medizinische Versorgung, welche die Regelversorgung ergänzt.
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